Da die Kiebitzbestände im Münsterland zurückgehen, sollen Landbewirtschafter verstärkt nach Gelegen Ausschau halten und den Bereich bei der anstehenden Bodenbearbeitung aussparen. Da es jedoch schwierig sei, diese zu finden, will die NABU-Naturschutzstation Münsterland die Felder absuchen und erhält dazu die Erlaubnis von der Landwirtschaftskammer NRW (Kreis Warendorf) sowie dem Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband (WLV).
Wie der WLV in einem Schreiben an seine Mitglieder informiert, werden die Naturschützer die Flächen absuchen. Wer das nicht möchte, müsse dies kurzfristig mitteilen: „Sollten Sie nicht damit einverstanden sein, dass auf den von Ihnen bewirtschafteten Flächen Kiebitznester durch die NABU-Naturschutzstation markiert werden, so teilen Sie uns dieses bitte bis zum 15. März 2017 mit. Als Ansprechpartner hierfür steht Ihnen die Landwirtschaftskammer, Kreisstelle Warendorf, zur Verfügung.“
Der WLV informiert darüber hinaus über weitere Schutzmaßnahmen. Insektenreiche Blühflächen seien als Nahrungs- und Versteckmöglichkeit für Kiebitze und deren Junge von großer Bedeutung. Landwirte könnten daher mit der Anlage von Blüh- und Brachestreifen den Bruterfolg unterstützen. Für diese „Artenschutzfenster“-Maßnahmen gebe es Fördermöglichkeiten über den Vertrags-Naturschutz. U.a. sei eine Kombination mit der Anlage von Blühflächen im Rahmen der ökologischen Vorrangflächen (Greening) möglich. Auch gebe es für den Kiebitzschutz spezielle Förderangebote. Ansprechpartner sei die NABU-Naturschutzstation Münsterland.