In Thüringen ist es zu zwei tragischen Unfällen bei der Erntejagd gekommen. In Großsaara im Landkreis Greiz war kürzlich ein sechsjähriges Mädchen bei einer Erntejagd durch einen Schuss schwer verletzt worden. Unweit von Birkigt im Landkreis Saalfeld-Rudoldtadt erlag ein 56-jähriger Jäger bei einer Erntejagd einer Schussverletzung, berichtet der MDR.
Der Saalfelder Jagdverband fordert nun, vorerst auf Erntejagden zu verzichten. Zwei Unfälle binnen weniger Tage sind laut Matthias Hiller vom Saalfelder Jagdverband zwei zuviel. Er fordert, dass wenigstens die Vorschriften eingehalten werden. Etwa, dass Jäger nur von Hochsitzen aus schießen und diese während der Jagd nicht verlassen. Das sieht der Landesjagdverband jedoch anders. Die Jäger müssten von Fall zu Fall entscheiden, allerdings sei die Einhaltung der Vorschriften Pflicht.
Genau diese wurden möglicherweise beim tödlichen Unfall in Birkigt bei Unterwellenborn vernachlässigt, berichtet der MDR weiter. Die Polizei in Saalfeld geht Hinweisen nach, wonach der später erschossene 56-jährige Jäger seinen Stand verlassen haben soll. Auch in im Fall der Schüsse von Großsaara wird weiter ermittelt. Hier ist immer noch unklar aus welcher Jagdwaffe das Projektil stammt, das ein sechsjähriges Mädchen schwer verletzte.
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