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Nachbauregelung: Pflanzenzüchter für Flaschenhals-Lösung

Die Pflanzenzüchter in Deutschland sehen in der Erhebung der Nachbaugebühren bei den Getreideaufbereitern und den Kartoffelerfassern als sogenannte Flaschenhälse, wie sie vom Bundesagrarministerium geplant ist, die Lösung für die Probleme der gegenwärtigen Nachbauregelung.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Geschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Pflanzenzüchter (BDP), Dr. Ferdinand Schmitz, verwies auf der Agritechnica am vergangenen Mittwoch in Hannover darauf, dass sich immer mehr Landwirte der Zahlung der Nachbaugebühren entzögen. Dies liege zum einen an ungewollten gesetzlichen Lücken der gegenwärtigen Nachbauregelung; zum anderen werde diese als zu bürokratisch empfunden, erläuterte der BDP-Geschäftsführer. Der Entwurf des Ministeriums würde die Nachbauregelung für alle Beteiligten entscheidend verbessern. Der Beitrag zum Züchtungsfortschritt würde einfach und gerecht erbracht und es würde in die Entwicklung von Sorten investiert statt in ein aufwändiges System zur Gebührenerhebung, so Schmitz. Der Geschäftsführer der Nordsaat Saatzucht GmbH, Wolf von Rhade, stellte fest, dass die mittelständischen Züchter vom Rückgang der Nachbaugebühren besonders betroffen seien. Sie hätten nicht die Möglichkeit der Querfinanzierung wie internationale Konzerne. So erkläre sich auch das dramatische Verschwinden von Züchtungsbetrieben: 1957 habe es 90 Züchter gegeben, die Getreide und Kartoffeln bearbeiteten; 2007 seien davon rund 20 übrig. Diese Entwicklung führe geradewegs in eine Situation, wie sie der Bundeslandwirtschaftsminister für den Strommarkt beschrieben habe: Dass nämlich eine Handvoll Konzerne Markt und Preise bestimme, warnte von Rhade. Prof. Harald von Witzke gab zu bedenken, dass niedrige Nachbaugebühren die Anreize zur Züchtung neuer Sorten verminderten, was zu einem geringeren Produktivitätsfortschritt und damit zu einer geringeren Wettbewerbsfähigkeit der Landwirte und niedrigeren Einkommen führe.

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