Für die Tierrechtler von Animal Equality ist der Stalleinstieg ein legitimes Mittel im „Kampf gegen die Tierhaltung in Mastbetrieben und Schlachthäusern". Um den Landwirten Fehler nachzuweisen, will die Organisation nun offenbar noch weitergehen. Die Aktivisten wollen völlig legal und bezahlt in die Ställe.
So wirbt Animal Equality mit der Anzeige „Festanstellung im Bereich Tierschutzrecherchen“ um Mitarbeiter, die „unabhängig arbeiten unter sozialer Isolation und in rauen Bedingungen“, wie es heißt. Es gehe um die „Durchführung einfacher Tätigkeiten über einen längeren Zeitraum in landwirtschaftlichem Umfeld“. Ein Praktikum, die Lehre oder eine sonstige Anstellung würden Tor und Tür für Undercover-Recherche öffnen, die dann zwar immer noch illegal aber viel leichter wäre.
Der Bauernverband Schleswig-Holstein rät auf seiner Facebookseite zwar zur Vorsicht, hofft aber, dass sich der ein oder andere Aktivist vor Ort auch von der guten Art und Weise der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung überzeugen lassen könnte. Denn der Stall-Alltag sehe eben anders aus als solche Organisationen uns glauben machen wollen.