Die als Reaktion auf das Bienensterben 2008 vom Agrarministerium erlassenen Bestimmungen über gebeiztes Maissaatgut gelten auch weiterhin. Der Bundesrat hat die Eilverordnung am Freitag entfristet. Damit gilt über den 12. August hinaus das Verbot für die Einfuhr und das Inverkehrbringen von Maissaatgut, das mit einem Pflanzenschutzmittel gebeizt wurde, das die Wirkstoffe Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam enthält. Als Insektizidbeize für Mais ist weiterhin lediglich der Wirkstoff Methiocarb zur Vogelvergrämung und Fritfliegenbekämpfung zugelassen. Als Voraussetzung für die Aussaat ist hier außerdem vorgeschrieben, dass nur vom Julius-Kühn-Institut (JKI) zugelassene abdriftmindernde Sägeräte verwendet werden und ein vorgegebener Grenzwert für die Saatgutqualität eingehalten wird. Dadurch soll ein Abdrift des Abriebs auf angrenzende Flächen vermieden werden, wenn die im Sägerät entstehende Abluft in oder unmittelbar auf den Boden geleitet wird. Mit der Änderungsverordnung wird klargestellt, dass der Grenzwert für den Abrieb des gebeizten Saatgutes nicht nur beim erstmaligen Inverkehrbringen, sondern auch bei der Einfuhr zum Eigenbedarf einzuhalten ist. Schließlich werden dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) erweiterte Möglichkeiten eingeräumt, Ausnahmegenehmigungen in Verbindung mit Auflagen für Versuchszwecke zu erteilen.