Damit werden in Deutschland die Anforderungen an das Nebeneinander gentechnisch veränderter Pflanzen (GV-Pflanzen) und gentechnikfreier Kulturen präzisiert. Eine entsprechende Verordnung legt erstmals Mindestabstände zwischen konventionellen und ökologischen Maisfeldern sowie GV-Mais fest. Die Distanz der GV-Pflanzen zu Äckern mit konventionellem Mais muss mindestens 150 m, die Distanz zu Feldern von Biolandwirten 300 m betragen. Eröffnet wird auch die Möglichkeit, durch private Absprachen von den eigentlichen Vorgaben im Gentechnikgesetz abzuweichen. Treffen beispielsweise zwei benachbarte Landwirte eine schriftliche Vereinbarung zur Koexistenz, so soll dann der Abstand zwischen GVO-Feldern und konventionellen Schlägen nicht gelten müssen. Außerdem wird das Recht auf die Verwendung des Begriffs "ohne Gentechnik" bei der Kennzeichnung von Lebensmitteln liberalisiert. Künftig genügt im Wesentlichen der Verzicht auf gentechnikfreie Futtermittel, um diesen Begriff auf den Lebensmittelverpackungen zu verwenden. Zahlreiche Verfahrenserleichterungen im Gesetz sollen die Forschungsbedingungen für die Biotechnologie verbessern.

vgl.: Gentechnikgesetz ist durch! (15.2.08)