Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Meinung & Debatte
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Wolf Maisernte Gülle und Wirtschaftsdünger

News

Neueste Schätzungen zu Hochwasserschäden in der Landwirtschaft

Die neuesten Schätzungen zu den Flutschäden in der Landwirtschaft sind da. Nach Angaben des Magazins Focus spricht Bundesagrarministerin Ilse Aigner jetzt von insgesamt rund 321 Mio. Euro, wovon rund 115 Mio. Euro auf die Landwirtschaft in Bayern entfallen, das damit die höchsten Schäden zu verzeichnen hat.

Lesezeit: 3 Minuten

Die neuesten Schätzungen zu den Flutschäden in der Landwirtschaft sind da. Nach Angaben des Magazins Focus spricht Bundesagrarministerin Ilse Aigner jetzt von insgesamt rund 321 Mio. Euro, wovon rund 115 Mio. Euro auf die Landwirtschaft in Bayern entfallen, das damit die höchsten Schäden aller Bundesländer zu verzeichnen hat. Rund 30 000 ha Ackerland, 35 000 ha Grünland und knapp 2500 Hektar Gartenbaufläche sind dort betroffen.



Am zweitschlimmsten hat es laut dem Focus die Bauern in Sachsen-Anhalt getroffen: Die dortigen Schäden für die Landwirtschaft schätzt das Agrarministerium nach vorläufigen Werten auf 98,2 Mio. Euro. 10 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche sei dort von den Fluten betroffen.



Der Schaden für die Bauern belief sich demnach weiter auf


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

  • 28,5 Mio. für Sachsen,
  • fast 25 Mio. für Brandenburg,
  • 21 Mio. für Thüringen,
  • 15,5 Mio. für Niedersachsen,
  • 15 Mio. für Baden-Württemberg
  • 2,5 Mio. für das Saarland,
  • 0,3 Mio. für Rheinland-Pfalz.



Das Agrarministerium rechnet aber damit, dass die Schäden noch deutlich zunehmen. Das Wasser müsse erst ablaufen. Und dort, wo es bereits weg ist, stünden viele Landwirte bereits vor „einer Wüste aus Kieselsteinen“, wie sich ein Sprecher des BMELV ausdrückte. Die Felder seien vernichtet. „Da reden wir nicht von einem Ernteausfall, sondern mehreren“.


Blick auf die Marktlage bei Getreide, Kartoffeln und Co.


Bei den Kartoffelflächen kann Hans-Peter Karus, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Obst-, Gemüse- und Kartoffelverarbeitenden Industrie, die Schäden ebenfalls noch nicht beziffern. Für Bayern gebe es Schätzungen, dass die Ernte fünf bis 15 % geringer ausfallen könnte, zitiert ihn das Magazin weiter. Wie sich das auf die Preise auswirken werde, sei schwer zu sagen, so Karus. Er rät dazu, die nächsten 14 Tage noch abzuwarten. Dann werde sich die Situation besser einschätzen lassen.

 

Einen Totalausfall gibt es dagegen bei Erdbeeren und Spargel, wenn sie unter dem Schlammwasser standen.

Erschwerend kamen in den vergangenen Wochen die niedrigen Temperaturen hinzu: Die Erdbeeren reiften in den meisten Regionen nur sehr langsam, so dass selbst die Ernteaussichten in den nicht überfluteten Gebieten alles andere als überragend waren. „Von regengeschädigten oder konditionsschwachen Partien versuchten die Händler sich mittels merklicher Verbilligung schnellstens zu trennen“, heißt es in einem Bericht der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung im Rückblick auf die vergangene Woche.



Bei Spargel ist die Lage ebenfalls heikel. Zumal der Erntezeitraum sich nicht einfach verlängern lässt: Die Saison endet am 24. Juni. Wegen der zu niedrigen Temperaturen berichteten Anbauer schon vor Wochen von einer unterdurchschnittlichen Ernte. Sachsens Agrarminister Frank Kupfer sagte, bei Kulturen wie Spargel seien erhebliche Verluste zu erwarten. In Medienberichten ist im Vergleich zu den Ernten der Vorjahre je nach Region von Ausfällen von 40 bis 80 % die Rede. Die Spargel- und Erdbeerbauern beklagen nach Angaben des Deutschen Bauernverbands entsprechend weniger Umsatz und finanzielle Einbußen.

Konkrete Zahlen sind bislang nicht verfügbar.



Bei Getreide und anderen Feldfrüchten hatten die Landwirte vor Wochen noch die Hoffnung, glimpflich davonzukommen, wenn das Wasser abfließt. Auch der Deutsche Bauernverband zeigte sich bis vor kurzem noch halbwegs optimistisch, so der Focus weiter. Besonders der Raps sei widerstandsfähig und erhole sich schnell wieder.



Mittlerweile habe sich die Lage aber verdüstert: Vielerorts stehe das Wasser mittlerweile schon so lange, dass die Wurzeln unter Sauerstoffmangel leiden und kein Standvermögen mehr hätten, heißt es. Für manche Landwirte könne schönes Wetter in den kommenden Wochen aber noch einiges retten, hofft der Bauernverband. (ad)


Alle weiteren aktuellen Berichte zum Hochwasser auf unserer Sonderseite...

 

 

 

Die Redaktion empfiehlt

vg-wort-pixel
top + In wenigen Minuten wissen, was wirklich zählt

Zugang zu allen digitalen Inhalten, aktuellen Nachrichten, Preis- und Marktdaten | 1 Jahr für 1̶2̶9̶,̶6̶0̶ ̶€̶ 99 €

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

E-Mail-Adresse

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.