Der Pflug hat in der deutschen Landwirtschaft bei weitem noch nicht ausgedient. Das ist das Ergebnis einer Umfrage zur Bodenbearbeitung, die die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) im März unter gut 270 Landwirten durchgeführt hat.
Demnach hatten fast 90 % der Befragten einen Pflug auf ihrem Hof stehen. Die häufigsten Hersteller waren Lemken mit 37,1 %, Kverneland mit 14,1 % und Rabe mit 13,3 %. Als durchschnittliche Arbeitsbreite ergaben sich rund 2 m. Das entspricht im Mittel 4,6 Scharen. Nur zwei Teilnehmer besaßen Pflüge mit zehn und mehr Scharen.
Laut DLG wird der Pflug sehr gezielt genutzt, teilweise sogar nur alle paar Jahre auf derselben Fläche. Dafür reiche ein kleinerer und variabler Pflug. Unterdessen habe der Grubber verstärkt Arbeiten wie die Einarbeitung von Unkräutern übernommen, die „traditionell“ mit dem Pflug erledigt worden seien.
Mit Blick auf gezogene Bodenbearbeitungsgeräte mit vielen Werkzeugen würden einfachere Grubberbauformen und klassische Scheibeneggen zunehmend von mehrbalkigen Grubbern und der Kurzscheibenegge abgelöst. Über alle Bereiche hinweg seien die Geräte allerdings schwerer geworden, stellte die DLG fest. Deshalb werde heute auch schon einmal eine 3-m-Kombination aus Kreiselegge und Sämaschine von einem 200 PS-Schlepper gezogen, während früher die Hälfte dieser Leistung vor einer solchen Kombination ausgereicht habe.
Durch den Trend zu größeren Scheiben hätten beispielsweise auch die Kurzscheibeneggen beim Gewicht zugelegt, wodurch sich ihr Einsatzspektrum erweitert habe.
Mit Blick auf Weiterentwicklungen wünschten sich die Landwirte Bodenbearbeitungsgeräte, die eine gute Arbeitsqualität böten und sich einfach und problemlos einstellen ließen - idealerweise vom Schlepper aus.