Bei der 30. Milchquotenbörse ist der Gleichgewichtspreis im Westgebiet von zuletzt 20 Cent (November 2009) auf 11 Cent gefallen. Im Osten sank der Preis um 4 Cent auf jetzt 7 Cent. Laut dem DBV ist das der niedrigste Wert seit Einführung der Börse.
In Deutschland wurden insgesamt ca. 178 Mio. kg Milchquote gehandelt. Das Gesamtangebot erreichte in Deutschland mit cirka 403 Mio. kg ein Rekordhoch. Dagegen wurden nur cirka 195 Mio. kg nachgefragt. Im Vergleich zu den Nachfragemengen der letzten Jahre lag diese im unteren Drittel. Die Auswertung der einzelnen Übertragungsstellen zeigte, dass insbesondere in Sachsen-Anhalt das Angebot an Milchquoten 10 Mal so hoch war wie die Nachfrage. Auch in Brandenburg, Hessen, Thüringen und Baden-Württemberg wurde mehr als vier Mal so viel angeboten als nachgefragt. Die Auswertung der Milchquoten-Zu- und Abgänge der einzelnen Übertragungsstellen des Übertragungsbereiches West zeigte eine deutliche Quotenwanderung in Richtung Niedersachsen; aber auch Nordrhein-Westfalen hat Quoten hinzugewonnen. Im Übertragungsbereich Ost sind die Milchquoten nach Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen gewandert. Die Anzahl der Nachfrager war mit 3.086 Nachfragern die Zweitniedrigste seit Einführung der Milchbörse im Jahr 2000. Davon waren 98 % erfolgreich. Auch die Anzahl der Anbieter ist mit 4.742 Anbietern auf ein niedriges Niveau gesunken. Lediglich 56 % der Anbieter konnten erfolgreich ihre Milchquoten veräußern. Der DBV sieht den Rückgang der Quotenpreise als deutliches Zeichen im Hinblick auf das Ende der Milchquotenregelung am 31. März 2015. Aufgrund des hohen Überangebots an nicht verkaufter Milchquote in Höhe von cirka 224 Mio. Euro ist auch im Hinblick auf den nächsten Börsentermin mit einem Rückgang der Quotenpreise zur rechnen.
Gemeinsame Ergebnisse für das Übertragungsgebiet Deutschland West (Quelle: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft)
Dieser Übernahmepreis gilt für alle Pachtverträge, die in der Zeit vom 31.03.2010 - 01.07.2010 enden. Er wird nicht auf ganze Centbeträge gerundet.
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