Lag er zuletzt noch bei 0,35 Euro, sank er nun bundesweit auf 0,31 Euro. Er stellt damit den niedrigsten Quotenpreis seit Einführung der Börse im Jahr 2000 dar. Ausschlaggebend war hierbei der Verkaufsbereich West, wo die Milchquote mit jetzt 0,32 Euro 5 Cent günstiger gehandelt wurde als noch im November. Im Ostbereich blieb der Preis mit 0,25 Euro unverändert. Insgesamt wurden rund 197 Mio. kg Milchquote gehandelt. Im Vergleich zum letzten Handelstermin war die Gesamtnachfrage nach Milchquoten mit rund 325 Mio. kg deutlich höher als das Gesamtangebot mit rund 224 Mio. kg, so der DBV. Die Auswertung des Übertragungsbereiches West zeigte, dass insbesondere in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen die Nachfrage mehr als das Zweieinhalbfache über dem Angebot lag. Im Übertragungsbereich Ost wurde nur in Sachsen-Anhalt weniger nachgefragt als angeboten. Insbesondere in Brandenburg war die Nachfrage 4 Mal höher als das Angebot. Von insgesamt 4.394 Anbietern konnten ca. 89 Prozent (3.893) erfolgreich Milchquoten verkaufen. Rund 76 % der Gesamtnachfrager (6.961) konnten erfolgreich Quoten kaufen.
Die Auswertung der Zu- und Abgänge der einzelnen Übertragungsstellen zeigt, dass eine deutliche Quotenwanderung im Übertragungsbereich West in Richtung Niedersachsen und im Übertragungsbereich Ost in Richtung Brandenburg stattgefunden hat. Aber auch in Ländern wie Baden-Württemberg und Bayern haben die Nachfrager mehr als 70 % ihrer nachgefragten Milchquote kaufen können.
Der Deutsche Bauernverband sieht den Rückgang der Quotenpreise als positives Zeichen in Hinblick auf das Auslaufen der Milchquotenregelung am 31. März 2015. Zudem sei der heutige Quotenpreis von besonderer Bedeutung, da viele Pachtverträge zum 31. März 2008 ausgelaufen sind. Nimmt der bisherige Pächter sein Übernahmerecht in Anspruch, orientiert sich der Übernahmepreis am April-Börsenpreis. Damit sei der Börsenpreis auch für die Pächter von Quoten entscheidend.
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Blick in die Übertragungsbereiche
Die westdeutschen Landwirte haben bei dieser Runde mit 202 Mio. kg mehr Quote gehandelt als noch am 2.11.2007 mit damals 188 Mio. kg. 3 821 erfolgreichen Anbietern standen 5 175 erfolgreiche Nachfrager gegenüber. Überall wurde deutlich mehr Quote angeboten. Auffällig dabei Bayern mit 80 Mio. kg angebotener Menge; das sind 24 Mio. kg mehr als im November mit 56 Mio. kg. Niedersachsen überrascht dagegen bei der nachgefragten Menge. Rund 95 Mio. kg wurden hier mehr nachgefragt als beim letzten Mal. Ein Blick auf die Zahlen verdeutlicht die Dimension: Waren es damals 43 Mio. kg, haben die Landwirte in dem Bundesland jetzt 138 Mio. kg erfolgreich nachgefragt. Die ostdeutschen Landwirte haben sich davon jedoch nicht aus der Ruhe bringen lassen. Der Preis blieb bei 0,25 Cent und auch die 19.720.502 kg gehandelte Menge sind unwesentlich mehr als beim letzten Termin. 72 erfolgreichen Anbietern standen 95 erfolgreiche Nachfrager gegenüber (11/2007: 79 zu 102) .
