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Nordzucker: Schwarze Null möglich, Verhandlungen mit Rübenbauern

Die Nordzucker AG rechnet anders als erwartet das aktuelle Geschäftsjahr (bis 29. Februar) nur mit einem Verlust im einstelligen Millionenbereich, vielleicht sogar einem leichten Plus. Noch zu Jahresbeginn hatte der Vorstandsvorsitzende Hartwig Fuchs aufgrund der niedrigen Zuckerpreise mit negativeren Zahlen gerechnet.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Nordzucker AG rechnet anders als erwartet das aktuelle Geschäftsjahr (bis 29. Februar) nur mit einem Verlust im einstelligen Millionenbereich, vielleicht sogar einem leichten Plus. Noch zu Jahresbeginn hatte der Vorstandsvorsitzende Hartwig Fuchs aufgrund der niedrigen Zuckerpreise mit negativeren Zahlen gerechnet.

 

Verantwortlich seien dafürneben der jüngsten Preiserholung beim Quotenzucker und unerwartet guten Ethanolpreisen auch erste Effekte des Kostenspar-Programms  "FORCE": Einen einstelligen Millionenbetrag habe das Unternehmen im laufenden Jahr bereits eingespart.

 

Hinzu komme, dass der Konzern sich nicht an den ruinösen Preisschlachten um Haushaltszucker beteiligte. Manch ein Konkurrent habe im Lauf des Jahres Zucker für weniger als 400 Euro pro Tonne verkauft. Nordzucker zog nicht nach und hat dafür jetzt noch verfügbare Mengen, die Fuchs zu den aktuellen Preisen von ca. 500 Euro an den Mann bringen will. Er räumt zwar ein, dadurch Marktanteile verloren zu haben, ist aber dennoch überzeugt, dass die Strategie richtig war: "Gut, dass wir diesen Irrsinn nicht mitgemacht haben."


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"Keine übertriebene Erwartungshaltung der Rübenbauer"


Gleichzeitig steckt das Unternehmen mitten in den Verhandlungen mit den Rübenanbauern für die Zeit ab 2017 - dem ersten Jahr ohne Rübenquote. Das Unternehmen müsse den Bauern mindestens so viel Geld bieten, dass die Rübe rentabler bleibt als der Anbau von Weizen oder Raps, hat Fuchs erkannt. Bei den aktuellen Weizen- und Rapspreisen habe das Unternehmen hier aber Handlungsspielraum. "Die Erwartungshaltung der Bauern ist deswegen nicht zu groß", will er festgestellt haben.

 

In den Verhandlungen mit dem Dachverband der Norddeutschen Zuckerrübenbauern (DNZ) dürften auch die Transportwege ein Thema sein. Nordzucker will zwar künftig für alle Rübenbauer 100% der Transportkosten übernehmen. Beobachter erwarten aber, dass die Nordzucker im Gegenzug über eine Staffelung der Rübengelder je nach Entfernung der Anbauer zum Zuckerwerk diskutieren will. Der DNZ hält das für unverhandelbar.

 

Generell möchte Fuchs aber den Wünschen der Rübenbauer entsprechen – auch, was die Vertragsmodelle angeht. Ein Fixpreismodell sowie ein Modell, bei dem die Preise von der jeweiligen Marktlage abhängen, seien hier denkbar. Der Nordzucker-Chef rechnet damit, die Verhandlungen mit dem DNZ bis zum Frühjahr zum Abschluss zu bringen.


Kartell-Urteile lassen auf sich warten


Nicht nur auf der Einkaufs-, sondern auch auf der Verkaufsseite steht das Unternehmen in harten Verhandlungen: Nachdem das Bundeskartellamt eine Kartellstrafe wegen illegaler Preisabsprachen gegen die deutschen Zuckerunternehmen verhängt hatte, folgt nun eine Welle von Schadenersatzklagen der Süßwarenindustrie. Fuchs siehts gelassen: Vor allem mit kleinen und mittelständischen Unternehmen könne man sich gütlich einigen, sofern die Forderungen "seriös" seien und nicht in "Bereicherungsorgien" ausarten. Im Zweifelsfall wird er es daher auf Klagen ankommen lassen. Die Gerichtskosten für die Kläger seien enorm, das zuständige Landgericht Hannover wegen der VW-Affäre ohnehin überlastet und mögliche Urteile  "Lichtjahre entfernt". Dennoch hält Nordzucker an seinen Rücklagen für Rechtsstreite fest.

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