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NRW: Große Mastställe und neue Vorgaben werden zum Problem

Vergangene Woche hat der Hauptausschuss der Landwirtschaftskammer NRW in Köln-Auweiler getagt. Kammersprecher Bernhard Rüb fasst die Diskussionen zusammen: Zum Thema Neustrukturierung der Landwirtschaftskammer gibt es noch nichts neues. Das Agrarministerium prüft die Vorschläge noch.

Lesezeit: 3 Minuten

Vergangene Woche hat der Hauptausschuss der Landwirtschaftskammer NRW in Köln-Auweiler getagt. Kammersprecher Bernhard Rüb fasst die Diskussionen zusammen:

 

  • Zum Thema Neustrukturierung der Landwirtschaftskammer gibt es noch nichts neues. Das Agrarministerium prüft die Vorschläge noch.
  • Agrar-Staatssekretär Udo Paschedag bezeichnete die Vorlage eines Klimaschutzgesetzes für NRW sowie den Windkrafterlass, mit dem der Ausbau der Windenergie im Land vorangebracht werde, als Erfolge der Regierungsarbeit. Zugleich kündigte er einen Windkraftatlas an, der das Potenzial für die Windkraftnutzung in NRW aufzeigen soll.
  • Zu den großen Problemen der Landwirtschaft zählte Paschedag die Zunahme großer Tierhaltungsanlagen und den wachsenden Widerstand dagegen in der Bevölkerung. Zur Eingrenzung dieser Anlage arbeite das Ministerium an einer Änderung des Bundesbaugesetzes. Ebenso werde die vom Berufsstand vorgeschlagene Branchenvereinbarung geprüft. Aktuell plane man erstmals eine Datenerhebung zur Erfassung aller Tierhaltungsanlagen.
  • Der Leiter des Referates Tierproduktion der Kammer, Dr. Friedhelm Adam, mahnte an, dass auf die Landwirte erhebliche Mehrbelastungen durch die Umsetzung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung zukommen. So führten allein neue Flächenvorgaben für die Schweinehaltung ab 2013 zu Mehrbelastungen von 35 Euro je Mastplatz und 85 Euro je Sauenplatz. Umbaukosten vorhandener Kastenstände zu Selbstfang-Fressliegebuchten müssten mit 100 Euro je Platz kalkuliert werden.
  • Immer noch ungelöst ist laut Dr. Adam die Zukunft der Ferkelkastration. Zwar habe man schon viele Fragen klären können, in den Schlachthöfe fehle jedoch immer noch eine automatische Geruchserkennung als Voraussetzung für die Einführung der Jungebermast.
  • Noch überhaupt keine Lösung gebe es in der Diskussion über das Kupieren von Schwänzen in der Schweinehaltung, so Adam weiter. Die rechtlichen Grundlagen, die das Kupieren nur noch als Ausnahme zuließen, stünden in drastischem Widerspruch zu den Erfahrungen der Praxis. Hier zeige sich, dass das Kupieren der Schwänze nach wie vor das wirkungsvollste Instrument zur Vermeidung von Kannibalismus bei Schweinen sei, erklärte der Referatsleiter.
  • Stagnierende Erträge, starke Ertragsschwankungen infolge von Witterungseinflüssen und eine geringe Wirtschaftlichkeit seien die Hauptgründe, warum in Deutschland so wenig Körnerleguminosen angebaut werden, erklärte Reinhard Lemke, Leiter der Abteilung Produktion. So habe die Anbaufläche für Ackerbohnen und Erbsen in den letzten Jahren in NRW im Schnitt nur 5 000 ha betragen. Auch der Handel, die Verarbeiter und die Pflanzenzüchter zeigten nur noch geringes Interesse an einheimischen Leguminosen, so dass es mittlerweile ein erhebliches Züchtungsdefizit gebe. Der Deckungsbeitrag für Ackerbohnen und Futtererbsen liege bei nur rund 195 Euro/ha gegenüber  1 013 Euro/ha bei Winterweizen. (ad)

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