Allein mit chemischen Mitteln lässt sich der Westliche Maiswurzelbohrer nicht in den Griff bekommen; bestenfalls ist auf diese Weise eine Befalls- und Schadensminderung erreichbar, so Dr. Martin Zellner vom Institut für Pflanzenschutz der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL).
Zellner verweist auf Untersuchungen, die die Landesanstalt unter anderem in Befallsgebieten in Ungarn und der Slowakei durchgeführt hat. Der Käfer fliege viele Pflanzen an; die entscheidende Frage sei jedoch, in welcher Pflanze er die Eier ablege, da die Larven den wesentlichen Schaden verursachten. Die Larven seien für ihre weitere Entwicklung zum Käfer auf Mais angewiesen. Winterweizen beispielsweise eigne sich nicht als Wirtspflanze für sie. Daher sei der Maiswurzelbohrer lediglich dort ein Problem, wo Mais nach Mais angebaut werde, erläutert Zellner.
Nach Darstellung des Pflanzenschutzexperten besteht die wichtigste Vorbeuge- und Bekämpfungsmaßnahme gegen diesen Schädling vor diesem Hintergrund in einem Maisanteil von weniger als 50 %. Aus Sicht von Zellner ist deshalb auch der Maiszünsler als der wesentlich kritischere Schädling anzusehen, denn während der Landwirt beim Maiswurzelbohrer noch in Eigenregie reagieren könne, indem er den Maisanbau unterbreche, müssten bei einem Maiszünslerbefall die Landwirte in einer Region ihre Bekämpfungsmaßnahmen abstimmen.