Der Wissenschaftler Joachim Molkentin vom Max-Rubner-Institut in Kiel hat laut "Bild der Wissenschaft" ein zuverlässiges Verfahren gefunden, um Etikettenschwindel bei Bio-Milch zu entlarven: Ökologisch erzeugte Milch lasse sich anhand des Gewichtsverhältnisses der enthaltenen Kohlenstoffatome von konventionell produzierter unterscheiden. Auch der Anteil bestimmter Fettsäuren sei verschieden. Während ökologisch gehaltene Kühe vorwiegend frisches Gras oder Heu zu fressen bekämen, enthalte die Nahrung von anderen Kühen meist große Anteile an Mais aus dem Silo, so Molkentin in seiner Erklärung. Mais verwerte Kohlenstoffdioxid aus der Luft auf andere Weise als die meisten anderen Futterpflanzen. Dabei sammelten sich in der Pflanze besonders schwere Kohlenstoffatome an, die sogenannten C-13-Isotopen. Da Bio-Kühe weniger Mais fressen, besitze ihre Milch auch einen geringeren C-13-Anteil. Außerdem besitzt Bio-Milch laut dem Kieler Forscher einen höheren Anteil einer Fettsäure namens C18:3-omega-3, mit deren Grenzwerten sich fast alle Proben korrekt als Bio-Milch oder konventionelle Milch einordnen ließen.