Den Soja- und Rapserzeugern in der Welt bereitet die restriktive Haltung der Europäischen Union gegenüber der Gentechnik Sorgen. Wie die Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) berichtet, wurde bei einer Konferenz im kanadischen Saskatoon auf die finanziellen Risiken hingewiesen, wenn beispielsweise in einer gesamten Schiffsladung auch nur eine zufällige gentechnische Verunreinigung festgestellt werden sollte.
Die Teilnehmer der Konferenz forderten die Regierungen zur Umsetzung der durch den Codex bestätigten Bewertungen für ein geringes Auftreten biotechnologischer Events im internationalen Handel von Rohstoffen und Produkten sowie zur Festlegung angemessener kommerzieller Schwellenwerte auf. Außerdem wurde an die Regierungen appelliert, bei biotechnologischen Events mit einer nachgewiesenen Anwendungssicherheit längere oder unbefristete Zulassungszeiträume festzulegen.
Positiv eingeschätzt wurde laut UFOP von den Erzeugervertretern von 15 Ölsaatenverbänden aus acht Ländern die globale Marktentwicklung. Es sei mit einem steigenden Bedarf an Ölsaaten für Nahrung und Energie zu rechnen.
Bezüglich des Gastgeberlandes wurde der UFOP zufolge festgestellt, dass die in diesem Jahr ausgesäten Rapspflanzen deutlich in der Vegetationsentwicklung zurücklägen. Teilweise sei die Blüte noch nicht beendet. Grund dafür sei die verspätete Aussaat aufgrund der anhaltenden Nässe im Frühjahr. Der Beginn der Ernte sei deshalb vielfach erst Ende September zu erwarten. Das kanadische Rapsaufkommen 2011 werde auf 12,6 Mio t geschätzt, verglichen mit 11,0 Mio t im vergangenen Jahr. (AgE)