Oberösterreich versucht weiter, bei der EU-Kommission ein landesweites Gentechnikverbot durchzusetzen. Ein entsprechendes Verfahren am EU-Gerichtshof war bereits gescheitert. Wie der ORF berichtet, setzt der Umweltlandesrat nun auf eine neue Langzeitstudie der Veterinärmedizinischen Universität Wien, die an Mäusen die Risiken gentechnisch veränderter Lebensmittel demonstrieren soll. Dort wurde eine Gruppe von Mäusen über vier Generationen hinweg mit gentechnisch veränderten Maiskörnern gefüttert, eine andere mit konventionellem Mais. Das Ergebnis: Die Fruchtbarkeit der mit GVO-Mais gefütterten Tiere habe deutlich abgenommen, auch das Geburtsgewicht der Jungtiere sei um einiges niedriger gewesen als das jener Tiere, deren Eltern normale Maiskörner zu fressen bekamen. Laut ORF hätten die Gegner der Gentechnik diese Studie mit Freude aufgefasst, da eines der Hauptargumente des Europäischen Gerichtshofes gewesen sei, dass es für die behauptete Gefahr gentechnisch veränderter Organismen keine Beweise gebe. Agrarkommissarin Mariann Fischer-Boel habe allerdings ein Entgegenkommen signalisiert, sollte Oberösterreich Studien vorlegen, die negative Auswirkungen bei einzelnen Pflanzenarten belegen. Das Land wolle nun im Frühjahr einen neuerlichen Anlauf nehmen, um bei der EU ein Gentechnikverbot durchzusetzen.

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