Dem ländlichen Raum in Österreich kommen in zunehmendem Maße die Frauen abhanden, vor allem in der Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen wurden in vielen Orten deutlich mehr junge Männer als Frauen gezählt. Das sagte Oberösterreichs Landesbäuerin Annemarie Brunner.
Wenn der jüngere und unternehmungslustigere Teil der Bevölkerung abwandert, sei es kein Wunder, wenn auf dem Land Pessimismus entsteht. "Ein intakter ländlicher Raum lebt daher vom Engagement der Frauen. Sie prägen und gestalten die neue Vielfalt", so Brunner.
Eine Möglichkeit, dem entgegenzuwirken, sei, die Kinderbetreuung in den ländlichen Regionen auszubauen, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. "Kinderbetreuung muss vor Ort stattfinden, ich stehe dabei auch gemeindeübergreifenden Projekten sehr positiv gegenüber, um Strukturen und Synergien optimal zu nutzen", so die Landesbäuerin.
"Die Bäuerinnen sind die tragenden Säulen für die landwirtschaftlichen Höfe, sie sind die Seele, aber oft auch der Finanzchef der Familienbetriebe. Häufig sind sie Initiatorinnen sowie Umsetzerinnen neuer Ideen und Projekte, zusammen mit ihren Partnern treffen sie die wichtigsten Betriebsentscheidungen und stehen einer stetigen Weiterentwicklung sehr aufgeschlossen gegenüber", erklärte Brunner laut aiz.info weiter.
Zudem seien die Bäuerinnen auf dem Land in den kommunalen und agrarischen Gremien noch nicht ausreichend vertreten. "Ich appelliere daher an die Bäuerinnen, sich aktiv in die Interessenvertretungen einzubringen und mitzuentscheiden", so die Landesbäuerin.