15 Nationen haben in einem einjährigen Prozess regional harmonisierte Standards für „Ohne Gentechnik (OGT)“ für den Donauraum entwickelt. Wie der Verein Donausoja mitteilt, handelt es sich dabei um einen Standard zur Definition GVO-freier Produktion von Lebensmitteln und deren Kennzeichnung inklusive einem weiteren Standard zur risikobasierten Kontrolle GVO-freier Produktionsprozesse.
Mit der Übergabe der Dokumente an die zuständigen Agrarminister habe die Donau Soja Organisation einen weiteren Schritt zur Harmonisierung von Regelungen der Gentechnik-Freiheit in Europa gesetzt, heißt es. „ Die OGT Donauraum Standards wurden auf Grundlage der bereits erfolgreich eingeführten GVO-frei Kennzeichnungs- und Kontrollstandards aus Österreich, Deutschland und Slowenien entwickelt. Die regionale Harmonisierung ist essenziell, um Handelshemmnisse zwischen europäischen Ländern zu vermeiden und den Konsumenten Wahlfreiheit basierend auf einheitlichen Kriterien zu gewähren“, sagt Rosmarie Metz, GIZ Projektleiterin GVO-freies Qualitätssoja von der Donau Region (Bosnien & Herzegowina und Serbien).
Die jetzt erarbeiteten Standards gelten für die Herstellung pflanzlicher Lebensmittel, aber auch für Produkte tierischer Herkunft. Einen Flaschenhals bilden laut den Fachleuten tierische Produkte, bei denen Soja als Futtermittel zum Einsatz kommt. Ein Äquivalent von 40 Millionen Tonnen Sojabohne und Sojaschrot werde jährlich nach Europa importiert – der Großteil noch gentechnisch verändert. Nachhaltigkeit, Regionalität und Gentechnik-Freiheit werde jedoch für die Verbraucher in Europa immer wichtiger und motiviere Unternehmen ihre Produktionspolitik danach auszurichten. Daher sei ein regional harmonisierter, klarer und praktisch umsetzbarer OGT Standard auch für das Donau Soja Qualitätsprogramm von großer Bedeutung, um die Gentechnikfreiheit aller Bestandteile von Sojaprodukten, Futtermitteln und verarbeiteten tierischen Produkten mit dem Qualitätszeichen „Donau Soja“ oder „Europe Soya“ zu gewährleisten.
Der OGT Donauraum-Standard (EN) und die OGT Donauraum-Kontrollrichtlinie (EN) stehen hier zum Download verfügbar.