Die Empfehlung der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN), bei der Landtagswahl in NRW am 9. Mai die CDU zu wählen, hat der Agrar-Sprecher der Grünen, Friedrich Ostendorff, deutlich kritisiert. Die Grünen würden zu einer nachhaltigen, tiergerechten, bäuerlichen Landwirtschaft zurückkehren, kündigte Ostendorff in einer Presseinformation an. Der Invasion der Massentierhalter in Nordrhein-Westfalen würden die Grünen hingegen Einhalt gebieten.
Anstoß nahm Ostendorff insbesondere an der Kritik der ISN an der ehemaligen nordrhein-westfälischen Landwirtschaftsministerin Bärbel Höhn, die sich für die Verankerung des Tierschutzes im Grundgesetz und in der nordrhein-westfälischen Verfassung stark gemacht hatte. Wenn nun ausgerechnet die ISN die nordrhein-westfälische Verfassung und das Grundgesetz in Frage stelle, zeige sich, dass sie dem Tierschutz keine Bedeutung beimesse. Die ISN stehe allein für die kleine Minderheit der Massentierhalter, meinte Ostendorff zu der Organisation aus Damme, die rund 12 000 Mitglieder zählt und sich die Verbesserung der Wettbewerbskraft der Schweinehalter auf die Fahnen geschrieben hat. In Turbulenzen ist die ISN vergangene Woche durch die Trennung von ihrem langjährigen Geschäftsführer Detlef Breuer geraten.
Alle Hintergründe: ISN trennt sich von Geschäftsführer Detlef Breuer (20.4.2010)