Die EU-Generaldirektion Landwirtschaft ist nicht davon überzeugt, dass die aktuelle Tendenz zu höheren Weltmarktpreisen für Agrarprodukte Bestand haben wird. Das geht aus einer Brüsseler Studie zur Entwicklung der Welt-Agrarmärkte hervor. Danach soll sich das Angebot für die wichtigsten Agrarprodukte unter normalen Witterungsbedingungen wieder rasch erhöhen. Die Wiederauffüllung der für Weizen, Mais und Reis stark geschrumpften Weltreserven dürfte allerdings nur langsam vorankommen. Den EU-Experten zufolge sprechen strukturelle Faktoren wie das Wachstum der globalen Nahrungsmittelnachfrage dafür, dass die Preise mittelfristig auf höherem Niveau verweilen werden, allerdings unterhalb der jüngsten Rekordwerte. Ferne wird trotz einer voraussichtlich nur langsamen Erholung der Bestände eine Stabilisierung der Preise nicht ausgeschlossen.

In diesem Jahr sei die Liste der Unsicherheiten besonders lang, erläuterten die EU-Experten. Als Beispiele werden der Rohölpreis, die BIotreibstoffpolitik, die Bewirtschaftung ehemaliger Brachflächen sowie Agrar- und Handelspolitiken genannt. Daneben gelten der Klimawandel sowie kurz- und langfristige Abweichungen von normalen Witterungsbedingungen als Störfaktoren.