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Prof. Toews erklärt Schweinezyklus und gibt Tipps

Bei der Betrachtung des Schweinemarktes steht die Analyse von Vermarktungszyklen ganz weit oben auf der Hitliste der Marktteilnehmer. Prof. Dr.

Lesezeit: 2 Minuten

Bei der Betrachtung des Schweinemarktes steht die Analyse von Vermarktungszyklen ganz weit oben auf der Hitliste der Marktteilnehmer. Prof. Dr. Thore Toews von der Fachhochschule Bingen erläuterte kürzlich auf der DLG-Wintertagung, dass als Preiszyklen interpretierte Zeitintervalle am Schweinemarkt in der Regel von kleinen Impulsen als Auslöser für einen Richtungswechsel ausgehen, die eine große Auswirkung zeigen. Die Theorie des Schweinezyklus beruht laut dem Professor darauf, dass es bei hohen Marktpreisen zu verstärkten Investitionen kommt, die sich wegen der Aufzuchtperiode erst verzögert auf das Angebot auswirken, dann aber zu einem Überangebot und Preisverfall führen. Infolgedessen kommt es zur Reduzierung der Produktion, die sich ebenfalls erst zeitverzögert auswirkt. Zeitlich versetzt kommt es zu einer Angebotslücke bei verstärkter Nachfrage, was schließlich zu steigenden Preisen führt. Durch die Zeitverzögerungen im Regelmechanismus zwischen Angebot, Nachfrage und Preis entsteht eine instabile Marktsituation, die das Angebot schwanken lässt, erläuterte Toews.


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Der Schweinezyklus ist nicht berechenbar


Dass Preisschwankungen in einer gewisser Regelmäßigkeit auftreten, ist auch für Toews unbestritten. Das hat dazu geführt, überhaupt von Zyklen zu sprechen. Allerdings warnte Toews davor, sich auf eine Vorhersagbarkeit der sogenannten Schweinezyklen zu verlassen. Bislang sei es nicht gelungen, mit mathematischen Modellen die zeitliche Regelmäßigkeit nachzuweisen und die Wendepunkte vorherzuberechnen. Die Untersuchungen der Preisentwicklung am Schweinemarkt, die Toews über jahrelange Zeitreihen durchgeführt hat, zeigen allerdings, dass zeitlich gesehen die Preiszyklen länger anhalten als die Produktionszyklen. Daraus schlussfolgert er, dass die Preiszyklen nicht von der Produktion beeinflusst sind.



Erkennbar war in den Jahren seit 2005, dass regelmäßige Preisschwankungen auftraten. Nämlich Preissteigerungen im April und im Frühsommer sowie Preiskorrekturen im Winter beziehungsweise zum Jahreswechsel. Die einzige Möglichkeit für den Mäster hier zu reagieren, sei das Aussetzen von Mastdurchgängen, so Toews. Werden im Falle von Preiserhöhungen mehr Mastschweine aufgestallt, erfolgt der umgekehrte Fall. Mit einer zeitlich versetzten Reaktion steigen in der Regel analog zu den natürlichen Produktionszyklen die Ferkelpreise. Die umgekehrte Reaktion ist bei fallenden Preisen zu beobachten. Laut Toews stellen die Zeitangaben nur Anhaltswerte dar, und er warnt davor, Zyklen herauszulesen. Denn aktuelle Untersuchungen zeigen, dass es aufgrund des Produktionsverhaltens keine zyklische Marktmacht der Ferkelerzeuger über die Mäster gibt und umgekehrt.

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