Am vergangenen Wochenende gab es rund um die Tagebaue Inden, Hambach und Garzweiler Demonstrationen und Blockaden von internationalen Umweltaktivisten des Aktionsbündnisses „Ende Gelände“ gegen die Kohleverstromung. Um auf das RWE-Betriebsgelände und die Strecke der Kohlebahn in Inden (bei Weisweiler) zu gelangen, stürmten die Gegner über landwirtschaftliche Flächen und haben die Saat zerstört.
Gegenüber der Presse berichteten am Sonntag Landwirte von dem Ausmaß. So seien z.B. frisch bestellte Weizenschläge vollkommen zertrampelt. Ein Bauer sei sogar festgenommen worden, als er sein Feld verteidigen wollte, heißt es. Sein Fehler war offenbar, dass er mit seinem Schlepper zügig bis auf 20 m an eine Gruppe herangefahren war, um die Aktivisten einzuschüchtern. Die Polizei hatte die Demonstranten genau auf seinem Schlag gestoppt und rechnete wohl mit einer Attacke des Fahrers.
Der Flächeneigentümer wurde festgenommen. Der Vorwurf: Versuchter Mord und versuchte Körperverletzung, schilderte der Landwirt der Zeitung EXPRESS. Die Staatsanwaltschaft widersprach jedoch, man prüfe nur, ob es überhaupt eine Straftat gegeben habe. Bereits bei einem früheren Vorfall hatte der Landwirt Anzeige wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung erstattet.
Wie der WDR heute berichtet, soll das Netzwerk „Ende Gelände“ bereits zugesagt haben, alle Schäden an Ackerflächen, die die Aktivisten verursacht haben, "angemessen zu entschädigen". Die Betroffenen sollten sich per E-Mail an "Ende Gelände" wenden.