Danish Crown wird keine Werkvertragsarbeiter fest anstellen. Das ist das Ergebnis eines Gespräches zwischen dem Management des Unternehmens und rund 100 Arbeitern aus Ungarn und Rumänien. Sie hatten eine Festanstellung verlangt.
Wie die Oldenburgische Volkszeitung berichtet, hatten letzte Woche 30 der 100 Arbeiter vor dem Firmensitz des Subunternehmers in Cloppenburg protestiert. Sie seien mit dem angeblich rüden Umgangs eines neuen Vorarbeiters nicht einverstanden gewesen seien, heißt es. Der Subunternehmer habe aber an dem unbeliebten Mann festgehalten, woraufhin zahlreiche Ungarn und Rumänen erklärt hätten, nur noch als Angestellte bei Danish Crown weitermachen zu wollen.
Das lehnte die Firma ab: Werkverträge seien in deutschen Schlachtereien üblich, sagte Konzernsprecher Jens Hansen. Würde das Unternehmen die Arbeiter fest anstellen, wäre es nicht mehr konkurrenzfähig, erklärte er. Laut Hansen sei es auch aus anderen Gründen nicht möglich, die Arbeiter fest anzustellen. Sie müssten untergebracht und von den Wohnungen zur Arbeitsstelle transportiert werden. Danish Crown sei aber eine Schlachterei, kein Transportunternehmen oder Vermieter. Außerdem habe man im vergangenen Jahr versucht, 42 Personen einzustellen. Es hätten sich aber nur drei beworben. Sollte das Unternehmen in Zukunft doch Mitarbeiter einstellen wollen, werde mit Aushängen in der Firma darüber informiert.
Mehrere Arbeiter haben daraufhin laut der Zeitung erklärt, nicht weiter unter den bestehenden Bedingungen tätig sein zu wollen. Danish Crown beschäftigt rund 1600 Mitarbeiter. Etwa 1200 davon sind sogenannte Werkvertragsarbeiter, also Angestellte von Subunternehmen. Die 100, die gestern die Festanstellung verlangten, gehören zu einem Subunternehmen, das Arbeiter bei Böseler Goldschmaus einsetzt.
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