Die russische Regierung wird zur Unterstützung der diesjährigen Frühjahrsbestellung Finanzmittel in Höhe von umgerechnet mehr als 625 Mio. Euro bereitstellen. Das hat Ministerpräsident Wladimir Putin bei einer von ihm einberufenen Telefonkonferenz mitgeteilt. Der größte Teil dieser Mittel, nämlich 343 Mio. Euro, solle für die Kreditverbilligung aufgewendet werden, erklärte Putin. Außerdem sollten den Agrarproduzenten Zuschüsse zum Erwerb von Mineraldüngern und Pflanzenschutzmitteln sowie zur Versicherung von Risiken gewährt und die Erzeugung von qualitativ hochwertigem Saatgut unterstützt werden.
Landwirtschaftsministerin Jelena Skrynnik bezifferte unterdessen den gesamten Kreditbedarf der Landwirte für die diesjährige Frühjahrsbestellung auf 3,8 Mrd. Euro. Mit 12 % bis 13 % lägen die Zinsen für kurzfristige Kredite unter dem Vorjahresniveau. Die Ministerin stellte fest, die landwirtschaftlichen Betriebe seien ausreichend mit Saatgut versorgt. Die Regionen verfügten auch über genügend Vorräte an Diesel und Benzin, um den Bedarf der Landwirtschaft zu decken. Die Versorgung mit Mineraldüngern bezeichnete Skrynnik als stabil. Mit den Herstellern von Mineraldüngern seien Höchstpreise für das erste Halbjahr vereinbart worden, so dass es zu keiner deutlichen Verteuerung kommen sollte, betonte die Ressortchefin.
Den Bereitschaftsgrad der Landtechnik bezifferte Skrynnik wie im Vorjahr auf 85 %. Die Ministerin geht davon aus, dass zur Ente in diesem Jahr auf insgesamt 48 Mio. ha Getreide angebaut wird, was in etwa dem Niveau von 2009 entsprechen würde. Dies sei ausreichend, um den Inlandsbedarf zu decken und außerdem rund 20 Mio. t Getreide auf den internationalen Märkten anbieten zu können.