Mehr als 25.500 Schweinemast- und 4.000 Geflügelmastbetriebe aus dem In- und Ausland werden gegenwärtig in der Antibiotika-Datenbank des QS-Systems erfasst. Am 1. April ging das Monitoring für Geflügel an den Start, im September folgten die Schweinemasthöfe. Die Tierärzte der Betriebe sind dabei verpflichtet, alle Antibiotikagaben zu melden.
„Mit dem Antibiotika-Monitoring im QS-System erfassen wir etwa 90 % der Schweinemast und 95 % der Geflügelmast in Deutschland. Die gemeldeten Daten geben uns einen genauen Einblick in die gegenwärtige Praxis der Antibiotika-Abgabe an Nutztiere“, so Dr. Hermann-Josef Nienhoff, Geschäftsführer der QS Qualität und Sicherheit GmbH in Bonn. Er versprach, die Daten zur intensiven Beratung der Landwirtschaft und - sofern erforderlich – auch zur Einleitung konkreter Reduzierungsmaßnahmen nutzen zu wollen.
Mit Blick auf den Beschluss des Bundeskabinetts zum Arzneimittelgesetz am Mittwoch erklärt e Dr. Nienhoff weiter : „Solange keine staatliche Antibiotika-Datenbank läuft, werden wir im Antibiotika-Monitoring und im Bestreben der Wirtschaft um eine Reduzierung auf die Daten setzen, die wir in unserem System von den praktizierenden Tierärzten erhalten. Im Hinblick auf die staatliche Antibiotika-Datenbank ist gegenwärtig alles offen. Wenn absehbar ist, dass eine staatliche Datenbank kommt, werden wir gemeinsam mit der Verwaltung, den Landwirten und den Tierärzten nach Wegen der Zusammenarbeit suchen. Denn eine doppelte Datenerfassung kann und darf es an dieser Stelle nicht geben.“ (ad)
vgl.:
Grüne laufen Sturm gegen neues Arzneimittelgesetz (20.9.2012)
Regierung stellt neues Arzneimittel-Gesetz vor (19.9.2012)