Seit Mitte November haben Landwirte und Anbauberater im Einzugsgebiet des Landwirtschaftlichen Informationsdienstes Zuckerrübe (LIZ) vermehrt unerklärliche Risse an Rüben beobachtet. Auch in den Niederlanden trete dieses Problem auf, teilte der LIZ vergangenen Freitag mit. Erste Untersuchungsergebnisse des niederländischen Instituts für Zuckerrübenforschung (IRS) hätten gezeigt, dass die an allen Stellen des Rübenkörpers beobachteten Risse unabhängig von der Sorte und dem Züchter aufträten. Sie würden durch eine schlechte Rodearbeit weiter verstärkt, aber nicht hervorgerufen. Ihre genaue Ursache sei momentan noch nicht geklärt; es deute jedoch alles auf ein zu schnelles Wachstum in der zweiten Oktoberhälfte hin. Vor allem ertragreiche Sorten und Standorte zeigten diese Besonderheit.
Der LIZ wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Verletzungen der Rübe immer auch Eintrittspforten für sekundär auftretende Krankheiten seien. So bestehe zum Beispiel eine erhöhte Gefahr von Mietenfäule. Aus diesem Grund sollten verletzte Rüben mit Hilfe einer Abdeckung trocken gelagert und schnellstmöglich an die Zuckerfabrik geliefert werden.