Spätsaatverträgliche Rapssorten können nach Mitteilung der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) noch in der ersten Septemberdekade erfolgreich ausgesät werden. Empfehlenswert seien erhöhte Saatstärken sowie eine Zusatzbeizung zur Unterstützung der Jugendentwicklung und zum Schutz gegen Falschen Mehltau, betonte die UFOP vergangene Woche anlässlich der in diesem Jahr in weiten Teilen Deutschlands witterungsbedingt verspäteten Aussaat.

Der Rapsmarkt zur Ernte 2011 sei als ein Nachfragemarkt einzuschätzen, bei dem bereits jetzt ein attraktiver Erzeugerpreis gesichert werden könne. Diese Kalkulationsgrundlage biete ausschließlich die Kulturart Raps. Ferner sei deren Vorfruchtwert mit bis zu 300 Euro/ha betriebswirtschaftliche von großer Bedeutung, unterstrich die UFOP.

Der heimische Ölmarkt biete hervorragende Perspektiven für den Absatz als hochwertiges Rapsspeiseöl und als umweltfreundlicher Biokraftstoff. Inzwischen würden in Deutschland etwa 2,1 Mio. t Biodiesel herkömmlichem Diesel beigemischt. Allein das entspreche einem Mengenbedarf von etwa 5,2 Mio. t Rapssaat. In diesem Jahr werden laut Ernteprognose des Deutschen Bauernverbandes (DBV) bundesweit etwa 5,6 Mio. t Winterraps geerntet, knapp 10 % weniger als 2009. Den Hektarertrag gab der Verband in der vorvergangenen Woche mit 38 dt an, bei Ölgehalten von 40 % bis 44 %.