In der zweiten Augusthälfte ist der optimale Termin, um Winterraps einzusäen, so die Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Dann hat die Pflanze noch genügend Zeit, bis zum Winter acht bis zehn Laubblätter und eine etwa 20 cm lange Wurzel zu bilden und gestärkt die kalte Jahreszeit zu überstehen. Bei der Aussaat ist darauf zu achten, die nur wenige Milligramm leichten Samenkörner nicht zu tief im Boden abzulegen, 1 bis 2 cm sind ideal. Bei einer tieferen Ablage reicht die Kraft der Keimlinge nicht aus, bis ans Tageslicht zu gelangen. Da auch eine verdichtete Bodenkrume das Auflaufen der rund 70 Körner je Quadratmeter verhindert, sollte das Saatbett feinkrümelig sein.
Bei der Planung der Aussaat sollten Sie darauf achten, dass auf dem für Raps vorgesehenen Acker drei bis vier Jahre keine Raps- oder ihm verwandte Kohlpflanzen gestanden haben. Andernfalls können Krankheiten der Ölfrucht massiv zu schaffen machen. Wird dieser Rhythmus eingehalten, ist der Raps eine geschätzte Kultur in der Fruchtfolge. Er verbessert die Bodenstruktur und ist damit eine ideale Vorfrucht für fast alle anderen Pflanzen.
Wenn alles optimal läuft, der Winter nicht zu hart ist, genügend, aber nicht zuviel Wasser zur Verfügung steht, das Wetter mitspielt und Schädlinge und Unkräuter nicht Überhand nehmen, können Sie im Juli des folgenden Jahres bis zu 60 dt/ha Rapskörner ernten. Daraus sind dann etwa 2.600 Liter Öl zu pressen.