Edeka könnte von der SCP Group 72 Filialen der Supermarktkette Real kaufen. Laut einem Bericht im Spiegel hat das Bundeskartellamt nun aber Bedenken bei 28 Standorten angemeldet.
Die Behörde befürchte eine „erhebliche Behinderung des wirksamen Wettbewerbs“ für die Verbraucher, heißt es. Laut dem Nachrichtenmagazin suchen die Unternehmen nun nach einer Lösung der Wettbewerbsprobleme. So sei auch denkbar, dass SCP als Ausgleich einen Teil der Real-Standorte an mittelständische Lebensmittelhändler verkauft.
Der russische Finanzinvestor SCP hatte die angeschlagene SB-Warenhauskette mit ihren rund 270 Märkten im vergangenen Jahr von der Metro erworben, um sie zu zerschlagen und weiterzuverkaufen. Branchenkenner hätten laut Spiegel aber eh schon damit gerechnet, dass das Kartellamt die Übernahmen genauer prüfen werde. So würden den Beamten auch die Folgen der Übernahme für die Lieferanten des Handelsriesen Sorgen bereiten, heißt es. Die Frist für eine abschließende Entscheidung des Kartellamts soll noch bis zum 22. März laufen.
Im Dezember hatte laut Spiegel schon der Großflächendiscounter Kaufland grünes Licht für die Übernahme von bis zu 92 Real-Märkten erhalten. Und die Supermarktkette Globus soll bis zu 24 Real-Standorte kaufen dürfen.