Zwei Reports von Greenpeace in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen zeigen erstmals das Ausmaß an Patenten auf Leben. So erteilt das Europäische Patentamt (EPA) in München intensiv Eigentumsrechte an Lebensmitteln, Pflanzen und Saatgut aus konventioneller Zucht. In den 500 recherchierten Patentanträgen und etwa 70 erteilten Patenten werden neben Mais und Salat auch Bäume, Babynahrung und Bier beansprucht, teilen die Umweltschützer mit. Diese Patentflut müsse die Politik mit klaren Vorgaben stoppen, so die Forderung. Jüngster Fall sei das Patent für die Zucht von Schweinen. "Inzwischen kontrollieren nur zehn Konzerne zwei Drittel des globalen Saatgutmarktes", erklärt Greenpeace-Berater Christoph Then. "Diese Patente sind ein Diebstahl an der züchterischen Leistung von Landwirten. Wir brauchen klare gesetzliche Regelungen, die Patente auf Saatgut und Nutztiere verbieten."

Der Report Saatgut und Lebensmittel: Zunehmende Monopolisierung durch Patente und Marktkonzentration gibt einen umfassenden Überblick über das Ausmaß der Patentierung von Saatgut, Pflanzen und Lebensmitteln in Europa.

Der Report Patente auf Kuh, Schwein, Milch und Schnitzel zeigt eine stetig steigende Zahl von Patentanträgen auf die konventionelle Zucht von Schweinen und Kühen.In den Jahren 2007 und 2008 gab es 40 Patentanträge.