Beim Corona-Gipfel im Kanzleramt geht es heute um die letzten offenen Punkte bei den kommenden Corona-Maßnahmen, wie etwa schärfere Auflagen für den Einzelhandel und Lösungen für Silvester. Grundsätzlich soll der Kurs schon abgesteckt sein, heißt es.
Besorgt zeigt sich unterdessen der Vorstandsvorsitzende der Rewe Group, Lionel Souque. Er sprach sich am Mittwochmorgen dafür aus, die maximale Kundenzahl in Märkten unverändert zu lassen.
Zu der vorgeschlagenen 25 Quadratmeter-Regelung (bislang zehn Quadratmeter) im Groß- und Einzelhandel sagte Souque in Köln: "Wenn nur noch 40 statt 100 Menschen gleichzeitig in einem Supermarkt mit 1.000 Quadratmetern Verkaufsfläche einkaufen dürften, befürchte ich vor Weihnachten endlose Warteschlangen und chaotische Situationen vor den Supermärkten. Das wird weder dem Schutz vor Infektionen noch der Gesundheit der Menschen dienen. Die aktuelle Regelung - ein Kunde pro 10 Quadratmeter Verkaufsfläche - funktioniert für unsere Kunden und Mitarbeiter gut und sehr sicher."
Das Weihnachtsgeschäft stelle die Märkte von Rewe und Penny ohnehin Jahr für Jahr vor außergewöhnliche Herausforderungen, so Souque. Der Umsatz in den Märkten liege in den Tagen vor Weihnachten erfahrungsgemäß 20 % über den durchschnittlichen Werten und stelle besonders hohe Anforderungen an die Marktorganisation und an die Mitarbeiter. Eine weitere Einschränkung der Kundenzahl in den Märkten werde kaum zu bewältigen sein.
"Seit Beginn der Pandemie haben Schutz und Sicherheit unserer Kunden und Mitarbeiter oberste Priorität. Wo der Kundenzulauf dies notwendig macht, beschränken wir den Zugang zu den Märkten. Dies geschieht sowohl durch Einlasskontrollen als auch durch die Begrenzung der Anzahl der Einkaufswagen und Einkaufskörbe", so Souque weiter.