Die Bevölkerung der Rhön steht über die Landesgrenzen hinweg hinter dem Biosphärenreservat und ist mit dessen Arbeit sehr zufrieden. Das ist das Ergebnis einer kürzlich fertiggestellten länderübergreifenden Studie, die das Erfurter Landwirtschaftsministerium in der vergangenen Woche veröffentlicht hat. Die Umfrage war von den drei beteiligten Bundesländern Bayern, Hessen und Thüringen in Auftrag gegeben worden. „Ich freue mich sehr, dass die Rhöner Bevölkerung hinter ihrem Biosphärenreservat steht und sich mit der Rhön identifiziert. Unsere länderübergreifenden politischen Anstrengungen sind somit erfolgreich“, sagte Thüringens Landwirtschaftsminister Jürgen Reinholz. „Es ist uns gelungen, der Bevölkerung vor Augen zu führen, von welchem Wert das Biosphärenreservat ist, in dessen Mitte sie leben“, betonte Reinholz. Das zeige auch die Tatsache, dass zwei Drittel der Befragten das Reservat eher als Vorteil für die Region sehen und nur 5 % eher als Nachteil
Seit Jahren zögen die drei Länder an einem Strang, um das Schutzgebiet als Modellregion für nachhaltige, umweltgerechte Entwicklung voranzubringen. Darüber hinaus seien die Ergebnisse mit Blick auf den Beginn des Moderationsprozesses zur Erweiterung der Kernzonen im Thüringer Teil des Biosphärenreservats von besonderem Interesse. Die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) fordere die Vergrößerung der Kernzonen auf 3 % der Gesamtfläche bis zum Jahr 2013. Nur dann dürfe die Rhön den Titel als international anerkannte UNESCO-Modellregion behalten. Für Thüringen bedeute das fast eine Verdoppelung der Kernzonenfläche. Die bestehenden 762 ha müssen um weitere 705 ha auf insgesamt 1 467 ha erweitert werden. AgE
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