Das erklärte Martin Richenhagen, der deutsche Chef des US-Landmaschinenkonzerns Agco (zu dem u.a. Fendt gehört), in einem Interview mit dem "Handelsblatt". Die Getreidepreise seien jahrelange völlig unterbewertet gewesen und hätten zeitweise sogar unter dem Niveau von 1945 gelegen. Insofern könne man nach dem jüngsten Getreidepreisanstieg von einem "sinnvollen Nachholbedarf" sprechen. Die Branche insbesondere in Deutschland sei jetzt auf dem Weg zu einem normalen, vernünftigen Geschäft, das in Zukunft ohne Subventionen auskommen könne. Richenhagen wörtlich: "Ich glaube, wir werden bald eine harmonische Rückführung der Subventionen sehen."
Der Agco-Chef rechnet mit weiterhin hohen Getreidepreisen. Die Nachfrage nach Weizen oder Mais sei so stark, dass die Zyklen der Vergangenheit kein Gradmesser für die Zukunft seien. Schon bald würden 40% der gesamten US-Maisproduktion in die Ethanolherstellung fließen. Hinzu komme, dass die Weltbevölkerung wachse und in Schwellenländern wie China und Indien immer mehr Menschen begännen, hochwertigere Lebensmittel zu kaufen. Dies werde auch den Bedarf an Landtechnik weltweit erhöhen.
