Nach einer fast beispiellosen Protestwoche fand am Montag in Berlin die (vorläufige) Abschlusskundgebung von Landwirten und Mittelständlern gegen die Sparpläne der Ampel statt. Wer dabei gewesen ist, dürfte sich danach bei der Verlautbarung der offiziellen Teilnehmerschätzungen der Polizei die Augen gerieben haben: Gerade einmal 8.500 Demonstranten und 5.000 Nutzfahrzeuge sollen vor dem Brandenburger Tor zusammengekommen sein. Bei der Pressekonferenz zur Eröffnung der Grünen Woche 2024 fand Bauernpräsident dazu deutliche Worte.
Allein 10.000 per Bus angereist
Rukwied bleibt dabei: Es waren mindestens 30.000 Teilnehmer und 10.000 Fahrzeuge. Er gibt zu bedenken, dass die Landesverbände vollbesetzte 179 Reisebusse angemeldet hatten, was nach seiner Rechnung schon mehr als 10.000 Demonstranten entspricht.
Hinzu kamen laut DBV-Angaben 10.000 Schlepper, bei denen Rukwied nach eigener Rechnung 1,3 Passagiere pro Traktor ansetzt. Damit wären allein auf diesen Wegen schon rund 23.000 Landwirtinnen und Landwirte, nicht gezählt diejenigen, die sich selbstständig per PKW oder Bahn auf den weg nach Berlin gemacht hatten.
Rukwied weist zudem darauf hin, dass nicht nur Bauern demonstrierten, sondern auch eine große Anzahl an Spediteuren, Handwerkern, Bäckern und anderen Vertretern des Mittelstands. „Mindestens 30.000 Demonstranten“ scheint da eine belastbare Schätzung zu sein.