„Über 4.000 Schweinehalter haben sich für die Teilnahme bei der Initiative Tierwohl registriert und viele Kritiker eines Besseren belehrt“, betonte DBV-Präsident Joachim Rukwied in Berlin. "Dennoch ist die Enttäuschung bei vielen Betrieben groß, die zunächst nicht zum Zuge kommen."
In den zurückliegenden Wochen und Monaten hätten zahlreiche Sauenhalter und Schweinemäster in Deutschland trotz schwieriger Marktlage und unbefriedigender Preissituation eine Verbesserung der Verhältnisse in den Ställen nach den Kriterien der Initiative geplant und teilweise schon realisiert. „Diesen Betrieben darf jetzt keine Absage erteilt werden. Eine Warteliste ist nicht im Interesse der Bauern, der Gesellschaft und des Tierschutzes.“
Rukwied wies darauf hin, dass die Beteiligung an der Initiative Tierwohl alle bisherigen Versuche, höhere Tierwohlstandards über Label oder besondere Erzeugungsprogramme an den Verbraucher zu bringen, bei weitem übertreffe. „Deshalb muss jetzt mit den Partnern in der Wertschöpfungskette mit Hochdruck daran gearbeitet werden, diesen ersten Erfolg zu stabilisieren und auszubauen“, so Rukwied.
Die gesamte Kette von der Verarbeitung bis zum Lebensmitteleinzelhandel sei jetzt gefordert, den neuen Weg zu mehr Tierwohl aktiv zu begleiten und mitzumachen. Neben der Gewinnung weiterer Partner müsse auch über eine Aufstockung des Tierwohlfonds nachgedacht werden, erklärte Rukwied.
Hintergründe:
Initiative Tierwohl: Arbeitsteilige Systeme bleiben außen vor (8.5.2015)
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Nur 46 % der registrierten Betriebe erhalten Zusage für Initiative Tierwohl! (4.5.2015)
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