Bundesweit gibt es auch dieses Jahr wieder Täter, die große Metallteile wie Schrauben oder Stäbe im Mais verstecken und damit schwere Schäden an Maishäckslern verursachen. Die Polizei weist darauf hin, dass nicht nur Maschinen beschädigt werden, sondern auch Menschen in Gefahr geraten können, wenn die Häcksler Metallteile auswerfen, berichtet die dpa.
Zuletzt wurde im bayerischen Nordschwaben eine Anschlagsserie fortgesetzt, die bereits 2016 begonnen hatte. Auch in Mittelfranken registrierte die Polizei acht Fälle, bei denen Maishäcksler durch Metallteile beschädigt wurden. Der Schaden liegt hier bei bislang rund 120.000 Euro. In Unterfranken meldete die Polizei ebenfalls versteckte Metallgegenstände in Maisfeldern.
Einen weiteren Fall meldete die Polizei am Montag aus Gablingen bei Augsburg. Eine Spaziergängerin hatte eine Tüte mit Metallteilen an einer Pflanze rechtzeitig vor der Ernte entdeckt. Auch in Hessen, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern würden ähnliche Taten ebenfalls die Ermittler beschäftigten, so die dpa weiter. Der Sachschaden liegt im Millionenbereich, doch Täter und Motive sind unbekannt.
Die Ermittler vermuten, dass Umweltschützer, die generell etwas gegen den umstrittenen Maisanbau hätten, dahinter stecken könnten. Aber auch Anschläge von konkurrierenden Agrarbetrieben bzw. Lohnunternehmern werden nicht ausgeschlossen.
Spiegel Online berichtet unterdessen, dass die Polizei Diepholz nach achtjährigen Ermittlungen eine Serie mit mehr als 50 Fällen aufgeklärt habe. Nur der Beschuldigte lebe inzwischen nicht mehr. Allein in diesem Fall soll sich der Schaden seit 2010 auf etwa 800.000 Euro belaufen haben. Edelstahlbolzen gerieten in den Arbeitsgang der Maschinen und richteten dabei erhebliche Schäden an. Die nicht magnetischen Bolzen waren auf den Maisfeldern versteckt worden und konnten von den Metalldetektoren der Maschinen nicht erkannt werden.