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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

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Sandstandorte in Rheinland-Pfalz melden 30 % Ernteeinbußen

Die Getreideernte im südlichen Rheinland-Pfalz ist nahezu abgeschlossen. Die große Trockenheit hat aber vor allem auf den Sandstandorten zu Ertragseinbußen um 30 % geführt. Zudem fiel der zweite Grasschnitt vielerorts aus, so dass Futter knapp wird. Die Liquiditätslage ist auf vielen Betrieben dramatisch.

Lesezeit: 3 Minuten

Nachdem die Getreideernte im südlichen Rheinland-Pfalz aufgrund der Witterungsbedingungen in den vergangenen Monaten nahezu abgeschlossen ist, zieht der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd e.V., Eberhard Hartelt, eine durchwachsene Bilanz.


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Die große Trockenheit habe in einigen Bereichen zu Einbußen geführt, stellte Hartelt fest. Besonders seien die Erträge in diesem Jahr von der Qualität des Bodens abhängig gewesen, so Hartelt. Auf schweren Böden hätten vielfach - trotz der Trockenheit - durchschnittliche Erträge erzielt werden können. Auf sandigeren Böden hätten die Betriebe allerdings Einbußen in Höhe von rund 30 % hinnehmen müssen, so der BWV-Präsident weiter.


Gleichzeitig habe sich die Trockenheit unterschiedlich auf die einzelnen Kulturen ausgewirkt. Bei Raps und Gerste hätten in vielen Regionen durchschnittliche Erträge erzielt werden können, bei Weizen seien hingegen durchweg Einbußen zu verzeichnen.


Zweite Grasschnitt ausgefallen


Dramatisch sei die Situation hingegen im Futterbau. Nachdem der erste Schnitt für die Heu und Grassilageernte Ende Mai noch relativ gut eingefahren werden konnte, fiel der zweite Schnitt fast vollständig aus, erläuterte BWV-Präsident Eberhard Hartelt. Beim Mais seien ebenfalls drastische Einbußen zu erwarten. Die Pflanzen seien derzeit lediglich halb so hoch als in Jahren mit durchschnittlichen Niederschlagsmengen. Viele Landwirte gingen hier bereits zum jetzigen Zeitpunkt von irreparablen Schäden aus.


Im Obstbau habe es ebenfalls in vielen Kulturen Ertragseinbußen aufgrund der Trockenheit gegeben. Bei Salaten und Gemüse gebe es einige Hitzeschäden, grundsätzlich könnten diese Pflanzen jedoch beregnet werden, was zu höheren Beregnungskosten führe, so Hartelt weiter. Gleichzeitig würden besonders die Sonderkulturbetriebe durch den Mindestlohn und die unbefriedigende Preissituation vor großen Problemen stehen. Der BWV-Präsident wiederholte daher erneut seine Forderung nach Erleichterungen für die landwirtschaftlichen Betriebe in diesem Bereich.


Auch bei Zuckerrüben seien Einbußen im Vergleich zum Vorjahr zu erwarten. Die Vegetation könne hier zwar noch einiges ausgleichen, allerdings sei zum jetzigen Zeitpunkt auch bei einsetzendem Regen nicht mehr zu erwarten, dass in diesem Bereich durchschnittliche Erträge erzielt werden könnten.


Betriebe haben Liquiditätsprobleme


Große Sorgen bereitet dem BWV-Präsident die aktuelle Preissituation. Sowohl bei Gemüse und Salaten als auch bei Milch, Getreide und Fleisch seien die Preise derzeit mehr als unbefriedigend. Dies sei teilweise auch auf das Russlandembargo zurück zu führen. Viele Betriebe leiden unter drastischen Liquiditätsproblemen.


Der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V. habe aus diesem Grund bereits vor Wochen Liquiditätshilfen für die betroffenen Landwirte gefordert. Nun sei es an der Zeit, diese endlich umzusetzen, um den betroffenen Betrieben eine entsprechende Hilfestellung leisten zu können, so BWV-Präsident Eberhard Hartelt abschließend.

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