Auf dem Bauerntag in Erfurt hat der Bauernverband Schleswig-Holstein am Donnerstag ein Poster mit einer bewusst nicht ganz ernst gemeinten Betrachtung von Bauern und Bürgern verteilt. Darunter findet sich der „top agrar-Facebook-Typ“, der als schlicht und einseitig bewertet wird.
Wörtlich heißt es: „Er fährt nicht nur Trecker, er denkt und guckt wie ein Trecker und das mit Leidenschaft. Sein Credo lautet: Ich lenke, also bin ich. In der täglichen Casting-Show auf top agrar tritt der Mensch in den Hintergrund, um den wahren „King of Kornfeld“ Platz zu machen: dem Fendt seines Nachbarn, der leider wieder einmal größer ist als sein John Deere.“
Andere Typen sind "Die Stadtlandwirtin", "Der Wutbürger", "Der Ackerschnacker", "Der Cowboy", "Der Stadtmensch", "Die Landlust-Leseratte" und "Die Betroffene".
Unter dem Titel "Bauern: anders - oder einfach nur besser?" erklärt der Verband:
"Bauern sind echte Typen. Man vertraut ihnen! Warum glaubt man dann nicht, dass sie alles tun, damit es ihren Tieren gut geht, das Trinkwasser sauber bleibt und der mensch gesund? Die Ursachen sind vielfältig. Doch es hat auch etwas mit echten Typen zu tun. Bauern sind knorrig aber schwierig. Stark aber stur. Wir stehen uns manchmal selber im Weg. Deshalb die Frage: Wer bin ich? Wie tickt der Stadtmensch? Gibt es Schnittmengen?
Wer sich in Wort oder Bild wiedererkennt (auf dem Poster), der nehme dieses mit nach Hause. Wer sich in seiner Sichtweise auf "die Anderen" bestätigt fühlt, der genieße das Vorurteil eine Weile, bevor er sich selbst kritisch hinterfrage. Wer diese Kritik nicht verträgt, der kritisiere auch keine anderen."