Der DBV ist verärgert über das Umweltbundesamt (UBA). Die Gründung einer "Kommission Landwirtschaft" ohne jegliche Einbindung der betroffenen Berufsgruppe stelle einen Affront gegen die Branche dar, so DBV-Generalsekretär Dr. Helmut Born in einem Schreiben an UBA-Präsident Jochen Fasbarth. Born nennt darin die Zusammensetzung der Kommission "alles andere als ausgewogen", schreibt das Wochenblatt Westfalen-Lippe. Für den Bauernverband sei nicht akzeptabel, dass weder ein Landwirt noch ein Landwirtschaftsvertreter in das Gremium berufen worden sei. Damit falle das UBA in "längst vergangenen geglaubte Zeiten" zurück, "in denen eher übereinander als miteinander gesprochen wurde". Offenbar sei die Behörde nicht daran interessiert, "tatsächlich Verbesserungen in und mit der Landwirtschaft zu erreichen und auf bereits erzielten Erfolgen aufbauen zu wollen". Der Umwelt wäre laut Born mehr gedient, wenn die Landwirte bei ihren Bestrebungen für mehr Umwelt- und Klimaschutz unterstützt würden, "als über eine Kommission weitere Verschärfungen ins Auge zu fassen". Der Generalsekretär ruft Flasbarth dazu auf, die jetzigen Berufungsvorschläge zurückzuziehen oder aber um acht Personen zu erweitern, "die tatsächlich Anerkennung und Kompetenz in der Landwirtschaft besitzen". Die kürzlich eingerichtete Kommission Landwirtschaft soll das Umweltbundesamt mit konkreten Vorschlägen zu einer umweltgerechteren Landwirtschaft beraten. Für die anstehende Agrarreform soll die Kommission Möglichkeiten aufzeigen, dem Umweltschutz mehr Gewicht zu verleihen. In das Gremium wurden neun Vertreter aus der Wissenschaft, der Wasserwirtschaft sowie dem behördlichen und verbandlichen Umweltschutz berufen. Geleitet wird die Kommission von Lutz Ribbe, Direktor bei der Stiftung Euronatur.
${intro}