Die europäischen Bauern- und Genossenschaftsverbände COPA/COGECA haben harte Kritik an der Politik von EU-Kommissar Peter Mandelson in den WTO-Handelsgesprächen. Es sei einfach nicht zu begreifen, wie EU-Kommissar Mandelson während einer weltweiten Ernährungskrise auf eine Handelsvereinbarung drängen könne, welche für die europäischen Verbraucher eine noch größere Abhängigkeit von Importen bei ihrer Versorgung mit Grundnahrungsmitteln bedeuten wird, sagte Jean-Michel Lemétayer, Präsident des europäischen Bauernverbands COPA. Die europäischen Landwirte hätten faire, multilaterale Handelsregeln immer unterstützt, zitiert der DBV den Präsidenten. Aber sogar im besten Fall werde ein Abkommen Verluste für den Agrarsektor in Höhe von jährlich 30 Mrd. Euro bedeuten. Hinzu kämen noch die gravierenden Auswirkungen auf die Ernährungswirtschaft und der Verlust von Arbeitsplätzen. Es sei damit zu rechnen, dass insgesamt mindestens eine halbe Million Arbeitsplätze verloren gehen. Der DBV vertritt unterdessen weiter die Meinung, dass mit der EU-Agrarreform von 2003 bereits weitgehende Vorleistungen für einen erfolgreichen Abschluss der WTO-Verhandlungen erbracht worden seien. Die deutschen Bauern vertrauten auf die Aussage von Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem Deutschen Bauerntag in Berlin.
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