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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

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Schlechte Witterung und Hochwasser beeinträchtigen Ernte in Bayern

In Bayern sind viele Landwirte von den Auswirkungen der heftigen Niederschläge und des Hochwassers betroffen. Das macht sich auch bei der Ernte bemerkbar.

Lesezeit: 4 Minuten

In Bayern sind viele Landwirte von den Auswirkungen der heftigen Niederschläge und des Hochwassers betroffen. Das macht sich auch bei derErnte bemerkbar. „Das Hochwasser hat Äcker und Wiesen überflutet, junge Pflanzen und ganze Ernten wurden vernichtet“, sagte Walter Heidl, Präsident des Bayerischen Bauernverbandes bei der gemeinsamen Erntepressefahrt des BBV und des Agrarministeriums im mittelfränkischen Puschendorf.

 

Dazu kommt der lange Winter und widrige Witterungsverhältnisse im Mai und Juni: „Die Bauern können deshalb erst zwei bis drei Wochen später mit der Ernte beginnen.“ In dieser Woche startet bei entsprechender Witterung wohl die Wintergerstenernte, die ersten Mähdrescher werden rollen. Sommergerste, Roggen, Triticale, Raps und Winterweizen befinden sich noch in der Korneinlagerungsphase. „Je nach Region brauchen wir jetzt noch einige Tage oder Wochen mit Sonnenschein. Die Haupternte wird in weiten Teilen Bayerns erst Anfang oder Mitte August in vollem Gange sein“, sagte Heidl.


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Bauern erwarten leicht überdurchschnittliche Getreideernte


Trotz großer Schäden durch Witterung und Hochwasser erwarten die bayerischen Landwirte eine leicht überdurchschnittliche Getreideernte. Für Franken werden nach einer schlechten Ernte 2012 sogar deutlich bessere Erträge erwartet – insbesondere bei Winterweizen und Raps melden Landwirte positive Bestandsentwicklungen. „In diesem Jahr kamen die ertragsreicheren Winterkulturen gut über den Winter“, sagte Heidl. Nach ersten Schätzungen muss trotzdem mit Totalausfällen auf 2 bis 4 % der bayerischen Acker- und Grünlandfläche gerechnet werden. „Gerade im Süden Bayerns bestehen die Böden oft aus schwerem Ton oder Lehm. Deshalb gibt es hier größere Probleme mit der Feuchtigkeit“, sagte Heidl.

 

Zurückhaltend sind auch die Erwartungen bei den Sommerrungen: „Die Sommergerste hat sich sehr unterschiedlich entwickelt und vor allem der Mais ist in seiner Entwicklung deutlich zurück“, so Heidl. Auch bei Zuckerrüben oder Kartoffeln führt eine späte Aussaat sowie der kühle und nasse Frühsommer zu gedämpften Erwartungen. „Insgesamt werden die höheren Erträge in Franken die Einbußen in Südbayern in etwa ausgleichen.“ Der Bauernverband geht davon aus, dass die bayerischen Landwirte rund 6,7 Mio. t Getreide (ohne Körnermais, 2012: 6,6 Mio. t) ernten werden.



„Doch neben der Menge entscheidet die Qualität, ob die Ernte zufriedenstellend ausfällt“, sagte Hermann Greif, Vorsitzender des Landesfachausschusses für pflanzliche Erzeugung und Vermarktung im BBV. „Nur wenn das Wetter zur Erntezeit mitspielt, kann Weizen oder Gerste auch wirklich zum Backen oder Bierbrauen verwendet werden.“ Deshalb wünscht sich Ackerbauer Greif „einen nicht zu heißen Juli für eine gute Kornfüllung und dann einen warmen und vor allem trockenen August für eine reibungslose Ernte“.


Hochwasser und Unwetter


Besonders entlang der Donau und in den südostbayerischen Landkreisen hat das Hochwasser Land und Leute massiv getroffen. In Bayern sind nach Schätzungen des bayerischen Landwirtschaftsministeriums fast 70.000 ha Acker- und Grünland vom Hochwasser betroffen: 35.000 ha Grünland, 30.000 ha Ackerland, 2.500 ha Gemüsebau und Sonderkulturen. Das ganze Ausmaß der Schäden ist selbst heute noch nicht abschätzbar. Insgesamt muss in der bayerischen Land- und Forstwirtschaft von Schäden in Höhe von mindestens 115 Mio. Euro ausgegangen werden. Zudem sorgten in diesem Jahr viele Unwetter mit heftigen Niederschlägen und Hagel in beinahe jedem Regierungsbezirk für zusätzliche Überschwemmungen und Schäden an Hof und Flur.


Märkte genau beobachten und gezielt vermarkten


Auf dem Weltmarkt sind 2013 keine Sondereffekte – wie beispielsweise die Hitze und Trockenheit in den USA und der Schwarzmeerregion 2012 – zu erwarten, so der Vorsitzende weiter. Doch auf einem globalen und volatilen Markt seien Vorhersagen nahezu unmöglich geworden. Neben Erntemengen gewinnen auch außerlandwirtschaftliche Einflüsse wie Wirtschaftswachstum, Dollarkurs oder Turbulenzen an den Finanzmärkten immer mehr Einfluss auf die Erzeugerpreise in Bayern. Den Getreide- und Rapsbauern rät Greif sich regelmäßig zu informieren und die Märkte genau zu beobachten. Sein Rat für eine gelungene Vermarktung: „In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt: Wer seine Verkäufe aufteilt, fährt unter dem Strich ganz gut!“ (ad)


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