Die Schmack Biogas AG ist voll in die Kooperation mit großen Energieversorgern eingestiegen. Bayerns Ministerpräsident Günther Beckstein nahm vergangene Woche im oberpfälzischen Schwandorf am Sitz des Anlagenherstellers die bisher größte Biogas-Einspeiseanlage Europas in Betrieb. Das aufbereitete Biogas gelangt dort direkt in das bestehende Erdgasnetz von Eon. Gemeinsam mit dem Energiekonzern wurde auch die Anlage mit einer Kapazität von rund 10 Megawatt Gasertrag errichtet. Die Anlage muss laut Firmenangaben jährlich mit 80 000 t Mais, Gras und anderen Zwischenfrüchten gefüttert werden, woraus sich nach aktuellem Stand der Technik rund 16 Mio. cbm Biogas gewinnen lassen. Dies soll ausreichen, um etwa 5 000 Haushalte mit Energie zu versorgen. Die Rohstoffe liefern mehr als 100 Landwirte aus der Umgebung von Schwandorf. Schmack Biogas zufolge verringert sich die Anbaufläche dank neuartiger Fruchtfolgen im Vergleich zu Biogasanlagen ähnlicher Größenordnung um ein Drittel und entspannt damit die Flächenkonkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion. "Die unterschiedlichsten Stoffe der landwirtschaftlichen Produktion können hier enorm energieeffizient in Bioerdgas verwandelt werden", erklärte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Schmack Biogas AG, Ulrich Schmack, der seinen Posten als Firmenchef geräumt hatte, nachdem umfangreiche Verluste zu vermelden gewesen waren. Das Unternehmen aus Schwandorf hat bislang 221 Biogasanlagen mit einer Nominalleistung von rund 75 Megawatt errichtet.
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