Bei einer internationalen Berglandwirtschaftskonferenz am Dienstag in Garmisch-Patenkirchen hat Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt versprochen, sich bei den kommenden Verhandlungen um die künftige EU-Agrarpolitik für eine Stärkung der Berggebiete einzusetzen.
„Die Berglandwirtschaft hat eine lange Tradition. Daraus erwächst Verantwortung für ihre Zukunft. Sie ist das Rückgrat unserer Bergregionen. Nur eine aktive Berglandwirtschaft einschließlich der Alm- und Alpwirtschaft kann den Reichtum unserer Bergregionen erhalten. Es ist unsere Aufgabe, diese einzigartige und von Menschenhand gemachte Kulturlandschaft zu bewahren", sagte er in seiner Rede.
Die Berglandwirtschaft leiste einen wichtigen Beitrag auch für Ökologie und Naturschutz. Beim Beitrag der Landwirtschaft zum Klimaschutz müssten laut Schmidt alle Teile der Landwirtschaft berücksichtigt werden. Der Schutz vor Erosion und die hohe Biodiversität im Alpenraum seien wichtige Elemente für die Zukunft der Bergregionen und eine starke Leistung der Berglandwirtschaft.
Zur Berglandwirtschaftskonferenz hatte Schmidt hochrangige Vertreter aus Politik, Berufstand und Wissenschaft eingeladen. Teilnehmer kamen aus Österreich, Slowenien, Italien, Frankreich, Liechtenstein, der Schweiz und Deutschland.
Neben den Herausforderungen wurden im Rahmen der Konferenz auch Perspektiven für die Berglandwirtschaft aufgezeigt. Direktvermarktung, Tourismus und andere Formen der Diversifizierung sind wesentliche Elemente, aus denen sich die Bergbauern ihre erfolgreiche Zukunftsstrategie zusammenstellen können, schreibt dazu das Ministerium. Die Verbraucher würde eine hohe Wertschätzung für Bergprodukte oder Urlaub in Berggebieten zeigen. Dieses Potential sollte von der Berglandwirtschaft bestmöglich genutzt werden.