Mit drei nationalen Bienenkonferenzen in diesem Jahr und einer internationalen Fachtagung im Frühjahr 2017 treibt das Bundesagrarministerium den Bienenschutz aktiv voran. Rund 120 Experten aus Landwirtschaft, Imkerschaft und Politik diskutieren am Dienstag bei der Fachtagung "Bienen in der Kulturlandschaft" über die Gesundheit und Ernährung der Bestäuber.
"Der Wert der Bienen für die Natur und die Menschen ist enorm: Rund 80 % unserer Pflanzen müssen bestäubt werden, damit sie sich fortpflanzen und wir Obst und Gemüse ernten können", sagte Bundesagrarminister Christian Schmidt bei der Veranstaltung. Auf jährlich mindestens zwei Milliarden Euro wird seinen Informationen nach allein der wirtschaftliche Nutzen der Bestäubungsleistung in Deutschland geschätzt.
Deshalb kämpfe er schon lange für den Schutz der Bienen. "Im Sommer 2015 habe ich eine Verordnung initiiert, die Bienen vor Neonikotinoid-haltigem Staub schützt, der bei der Aussaat von mit Neonikotinoiden behandeltem Wintergetreide entsteht. Jetzt soll die befristete Eilverordnung durch ein langfristiges Verbot fortgeschrieben werden. Mein Ziel ist, die neue Verordnung vor der Aussaatsaison in Kraft treten zu lassen."
Ein wichtiger Baustein des Bienenschutzes ist laut Schmidt die Forschung. Vor wenigen Tagen habe er das Institut für Bienenschutz im Julius Kühn-Institut (JKI) eröffnet. Das Bienenschutzinstitut soll die wissenschaftlichen Grundlagen schaffen für die Verbesserung der Bedingungen für Bienen und andere Bestäuber.