Seit Monaten reichten die Erlöse bei weitem nicht aus, um die bis zu 70 Prozent gestiegenen Futter- und Energiekosten in der Schweinehaltung zu decken, betonte der Europäische Bauernverband. Notwendig sei deshalb ein Anstieg der Erzeuger-preise mindestens um 50 Cent pro Kilogramm Schweinefleisch. Dies lasse sich aber offenbar im Markt nur durchsetzen, wenn das Angebot reduziert wird. COPA forderte deshalb, das Schlachtgewicht EU-weit vorübergehend um zwei bis drei Prozent zu verringern und appellierte an die Schlachtbetriebe, die Preismasken bald anzupassen. Nur dann würde eine Marktreaktion der Erzeuger erfolgen und Preisabschläge verhindert werden.
COPA forderte zudem die Politik auf, für faire Rahmenbedingungen zu sorgen. Besonders dringend sei die Abkehr von der Nulltoleranz für noch nicht in der EU zugelassene gentechnisch veränderte Futtermittel. Berechnungen der EU-Kommission alarmierten, da die Futterversorgung künftig in der EU nicht mehr aufrechterhalten werden könne. Experten sprechen von der Gefahr eines Rückgangs der Tierhaltung um ein Drittel.
Auf Kritik und Unverständnis im DBV stieß die Absicht der EU-Kommission, erneut die europäische Transportverordnung zu verschärfen, obwohl die neue EU-Verordnung erst seit zwei Jahren in Kraft ist. Es bestehe keine belastbare Auswertung, die eine Verschärfung der Auflagen rechtfertigen könne. Vielmehr seien die Bürokratie und die Auflagen bereits heute unerträglich. Daher forderte der DBV, dass die Verordnung nur für gewerbliche Transporte gelte und nicht für Tierhalter, die ihre Tiere gelegentlich transportieren.