Die russische Landwirtschaftsministerin Jelena Skrynnik hat sich dafür ausgesprochen, den Zolltarif für Futtergetreide, der derzeit 5 % beträgt, zeitweise auszusetzen. Damit könne ein Beitrag zur Minderung des Futtermangels in Russland als Folge der Trockenheit im vergangenen Jahr geleistet werden, erklärte die Ministerin gegenüber der Moskauer Zeitung "Rossijskaja Biznes-gazeta".
Ein entsprechender Beschluss könnte ihrer Meinung nach schon auf der nächsten Sitzung der Regierungskommission für Fragen der Zolltarifpolitik getroffen werden.
"Rossijskaja Biznes-gazeta" berichtete außerdem, dass die Regierungskommission noch keine Entscheidung dazu getroffen habe, jedoch das Landwirtschafts- und das Wirtschaftsministerium beauftragt worden sei, eine Nachfrage-Angebots-Bilanz für Futterweizen, Mais und Gerste, nach Regionen gegliedert, zu erstellen. Nach Schätzungen des Internationalen Getreiderates (IGC) wird Russland im laufenden Wirtschaftsjahr insgesamt rund 2 Mio t an Futtergetreide importieren.