DBV-Präsident Gerd Sonnleitner hat die Molkereien in Deutschland ermuntert, den Export weiter zu forcieren. Für die Zukunft der Milchbauern sei es „äußerst wichtig“, dass es den Molkereien in zunehmendem Maße gelinge, lukrative Auslandsmärkte zu besetzen, sagte Sonnleitner beim DBV-Fachforum Milch in Berlin. Gleichzeitig erwarte man von der Molkereiwirtschaft aber auch, dass sie Marktanteile im EU-Binnenmarkt gewinne und entsprechend Preise sichere.
Sonnleitner äußerte sich zufrieden über die gegenwärtige Situation und die Perspektiven auf dem Milchmarkt. Die Marktentwicklung im abgelaufenen Jahr habe die bereits verhalten optimistischen Erwartungen noch übertroffen. Der Verbandspräsident verwies auf eine voraussichtliche Rekordanlieferung für 2011, einen gestiegenen Milchpreis sowie einen guten Absatz heimischer Milchprodukte im In- und Ausland. Einen „Wermutstropfen“ hätten allerdings die gestiegenen Kosten für Betriebsmittel dargestellt, die das Unternehmensergebnis im Vorjahr gedämpft und den notwendigen Anstieg der Milcherzeugerpreise relativiert hätten.
Für das kommende Jahr rechnet Sonnleitner wiederum mit freundlichen und weitestgehend stabilen Marktverhältnissen, sofern es keine Lebensmittel-, Wirtschafts- und Finanzkrisen gebe. Angesichts einer wachsenden Weltbevölkerung, zunehmender westlicher Ess- und Lebensgewohnheiten der Schwellenländer sowie eines weltweit wachsenden Energie- und Rohstoffbedarfs schätzt der DBV-Präsident die längerfristigen Aussichten für die Milchwirtschaft ebenfalls als günstig ein. (AgE)