DBV-Präsident Gerd Sonnleitner glaubt nicht mehr daran, dass die Agrarreform noch dieses Jahr abschließend auf den Weg gebracht werden kann. Solange der EU-Finanzrahmen für 2014 bis 2020 nicht feststehe, werde es keine Entscheidungen zur künftigen EU-Agrarpolitik geben, erklärte Sonnleitner im Rahmen der Kreisgeschäftsführertagung, zu der der DBV vom 11. bis zum 14. Juni 2012 eingeladen hatte.
Zu den fachlichen Schwerpunkten der Tagung in Neuseddin zählten laut DBV die Novelle des Baugesetzbuches, das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), die Steuerpolitik, ausgewählte Fragen zur Agrarsozialversicherung sowie Marktentwicklungen bei pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen. Auch auf aktuelle Entwicklungen in der Umweltpolitik und Möglichkeiten der Mitgliederbindung durch Social Media sei man auf der Tagung eingegangen.
Mit dem Generalsekretär des Zentralverbands der Deutschen Handwerks (ZDH), Holger Schwannecke, seien die vielbeachtete Imagekampagne des Handwerks und Perspektiven der Zusammenarbeit im ländlichen Raum erörtert worden. Fragen zur politischen Interessenvertretung hätten das Programm abgerundet.
Abschließend sei über die neue DBV-Imagekampagne und den Internet-Relaunch diskutiert worden. Eine Exkursion führte die Teilnehmer dem Bauernverband zufolge zum Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) in Müncheberg, wo sie sich vor Ort über die Ergebnisse des Projektes "Naturschutzbrachen im Ackerbau" informierten. Die nächste DBV-Kreisgeschäftsführertagung findet im Mai 2013 in Berlin statt. (AgE)