Für eine prosperierende Landwirtschaft sei eine verlässliche Politikbegleitung entscheidend, erklärte Sonnleitner vergangene Woche auf Schloss Liebenberg nördlich von Berlin. "Seit der Verabschiedung der jüngsten Agrarreform wurde immer wieder versprochen, dass diese bis 2013 gilt", stellte der DBV-Präsident fest. Ganz bewusst sei für die Überprüfung der Name "Health Check" gewählt worden, da nichts neu gemacht, sondern vielmehr überprüft und nachkorrigiert werden müsse. Bei der EU-Agrarreform von 2003 gebe es durchaus einige Bereiche, wo dringend nachgebessert werden müsse. Beispielsweise müssten die vollständig von der Produktion entkoppelten Direktzahlungen in allen EU-Mitgliedsländern in die Praxis umgesetzt werden. Dies sei in Deutschland Realität und erfolgreich verwirklicht. "Hier müssen andere Länder nachziehen", forderte der DBV-Präsident. In der deutschen Landwirtschaft sei es mittlerweile ganz normal, dass die Direktzahlungen in erster Linie als Ausgleich für gesellschaftliche Leistungen und weniger als Ausgleich für Preissenkungen gewährt würden. "Aber Cross Compliance ist ein zwiespältiges Element der EU-Agrarpolitik, ist viel zu kompliziert und zu bürokratisch", kritisierte Sonnleitner. Der Health Check müsse deshalb auch genutzt werden, die Anwendung von Cross Compliance weiter zu vereinfachen. Davon würden die Landwirte und letztlich auch die Verbraucher profitieren.(6.11.07)
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