Diplomatie, Taktik und Strategie sind bei den Verhandlungen um die neue EU-Agrarpolitik gefragt. Nur so können wir einen Gleichklang der Systeme und unsere nationalen Interessen erreichen. Das erklärte DBV Gerd Sonnleitner auf dem Bauerntag des Bauernverbandes Schwäbisch Gmünd in Mögglingen. Der Bauernverband setze sich für eine Aufklärungsarbeit bei den 750 Europaabgeordneten ein, die bestimmen, wie die Agrarpolitik aussieht, zitiert die Rems-Zeitung den Präsidenten. Dabei sei es gefährlich, wenn von einem regionalen Standpunkt aus Vorschläge gemacht würden, die dann unter anderen Voraussetzungen in der gesamten EU umgesetzt werden. Der Verband strebe an, dass die GAP nach 2013 weiterhin auf den zwei Säulen eines Sicherheitsnetzes aus Direktzahlungen und Marktordnungsinstrumenten sowie eines eigenständigen Programms für die Ländliche Entwicklung fußen werde. Zu Vorwürfen von Umweltschutzverbänden meint Sonnleitner: "Es gibt keine Branche in Deutschland, die ihre Emissionen derart gesenkt hat. Nicht vergessen werden sollte, dass Millionen Tonnen CO² durch Pflanzen gebunden werde, die Landwirtschaft folglich Sauerstoff produziere. Zur "grünen Gentechnik" meinte er, diese sei momentan nicht interessant, da Landwirte darunter keinen Schaden erfahren möchten und die Ernährungsindustrie solche Produkte ebenfalls ablehne. Er unterstütze Bestrebungen, die klassische Pflanzenzucht zu forcieren. Ein mahnendes Wort gab es für Biogasbetriebe, dazu meinte Sonnleitner: "Ich bin für erneuerbare Energien, aber sucht das Gespräch untereinander und mit dem Bauernverband, macht nicht alles auf eigene Faust und drängt euch nicht gegenseitig aus den Pachtverträgen."
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